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Nachricht vom 24.02.2022    

Autohändler profitieren von der Digitalisierung

In Deutschland waren laut einer Umfrage von mobile.de 42 Prozent der Autohändler mit ihrem Geschäftsjahr 2021 zufrieden. Etwa 11,5 Prozent der 400 befragten Händlern von Neu- und Gebrauchtwagen konnten ihre Umsatzziele übertreffen. Knapp ein Drittel (31 %) konnte ihre Umsatzziele trotz der Covid-19-Pandemie zumindest erreichen. Verantwortlich dafür war bei vielen Unternehmen der Ausbau des Servicegeschäfts sowie die höheren Preise.

Foto Quelle: pixabay.com / piro4d

Die Covid-19-Pandemie hat zudem dazu geführt, dass fast die Hälfte der Händler (47 %) mehr in Digitalisierung investiert haben. Laut der Umfrage hat sich dies rentiert. Unternehmen, die hohe Investitionen in digitale Geschäftskanäle gesteckt haben, konnten im Jahr 2021 ihre Umsatzziele deutlich häufiger übertreffen als Händler, die kaum im Internet präsent waren. Bestätigt wird dies auch vom Unternehmen Autoankauf Düsseldorf, das erklärt, dass ein immer größerer Teil der Kundenkontakte über das Internet zustande kommt.

„Die Coronapandemie und die zeitweiligen Schließungen der Autohäuser haben viele Autohändler umdenken lassen und den Handel zunehmend digitaler gemacht“, konstatiert Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de.

Lieferzeiten sind das Hauptproblem der Autobranche
Knapp ein Drittel (33 %) der Händler sahen im Jahr 2021 die langen Lieferzeiten bei Neuwagen als größtes Problem. Ein Teil der deutschen Autohändler sah überdies den Erhalt eines wettbewerbsfähigen Fahrzeugbestands (26,7 %) sowie die zukünftige Entwicklung der Covid-19-Pandemie (17 %) als große Herausforderungen an.

Fachkräftemangel belastet Autohändler
Zudem ist auch die Verfügbarkeit von Fachkräften für die Digitalisierung im Automotivebereich ein Problem. Laut Daten des Branchenverbands Bitkom e. V. fehlen allein in Deutschland etwa 96.000 IT-Fachkräfte. Dieses Problem betrifft nicht nur die Autohersteller und Zulieferer, denen unter anderem Entwickler fehlen, sondern auch Autohändler, die ihren Kunden digitale Lösungen anbieten wollen. In den kommenden Jahren wird sich dieses Problem laut Experten noch größer, weil sich die Fachkräftelücke zunehmend ausdehnt.

Höhere Preise für Gebrauchtwagen
Knapp zwei Drittel der Händler (64,8 %) berichteten außerdem davon, dass sie im Jahr 2021 höhere Preise bei Gebrauchtwagen verlangen konnten. Im Jahr 2019 lag dieser Wert bei nur einem Fünftel (20 %). Als Hauptgrund dafür sehen Experten die schlechte Verfügbarkeit von Neuwagen, die dazu geführt hat, dass auch solvente Kunden vermehrt Gebrauchtwagen gekauft haben.

Diese Entwicklung wird laut der Umfrage auch im Jahr 2022 anhalten. Etwa die Hälfte der Händler erwartet gleichbleibende Umsätze mit Gebrauchtwagen. Mehr als ein Drittel (35,7 %) geht davon aus, dass im laufenden Jahr noch höhere Umsätze mit gebrauchten Autos erzielt werden, als im Jahr 2021. Überdies erwartet knapp die Hälfte der Unternehmen (45,4 %), dass die Gebrauchtwagenrendite im Jahr 2022 erneut zunimmt.

Beim Geschäft mit Neuwagen sind die Händler weniger positiv. Etwa ein Drittel (34,2 %) geht in diesem Segment von sinkenden Umsätzen aus. Ein Teil der Händler erwartet, aber auch konstante Umsätze (22,7 %) und eine leicht positiver Renditeentwicklung (28,7 %).

Sinkenden Neuzulassungen
Die Auswirkungen der Chipkrise auf den Markt mit Neuwagen verdeutlichen auch Zahlen des Branchenverbands ACEA. Im Jahr 2021 sind in der Europäischen Union (EU) die Neuzulassungen demnach um 2,4 Prozent auf 9,7 Millionen Autos gesunken. Noch größer war der Einbruch im Jahr 2020, in dem nur 6,4 Millionen Neufahrzeuge in der EU zugelassen wurden.

Besonders stark betroffen waren von der Chipkrise die Autohersteller Volkswagen (-3,5 % Neuzulassungen) und Daimler (12,6 %) sowie deren Händler. BMW konnte hingegen ein leichtes Plus (0,3 %) bei den Neuzulassungen erreichen. Davon profitieren laut der mobile.de Umfrage auch Vertragshändler des Automobilbauers. (prm)



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