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Nachricht vom 28.04.2023    

"Sinnvoll, sensibel und nachhaltig": Was wird aus dem Wohngebiet "Südöstliche Innenstadt" in Neuwied?

Das wird ein Mammut-Projekt: Das Wohngebiet "Südöstliche Innenstadt" in Neuwied soll umfangreich saniert und umgebaut werden, das Vorhaben wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Details zu den Planungen gab die Gemeindliche Siedlungsgesellschaft (GSG) nun bei einem Informationsabend im Neuwieder "Bootshaus" bekannt.

Wie geht es weiter mit der südöstlichen Innenstadt? (Fotos: Jürgen Grab)

Neuwied. Die Gemeindliche Siedlungs-Gesellschaft Neuwied (GSG) will die südöstliche Innenstadt, ein rund drei Hektar großes Areal zwischen Kappel-, Germania-, Rheinstraße und Rheintalweg mit zurzeit etwa 350 Wohnungen in gut 60 Gebäuden, in einem langfristig angelegten Projekt energetisch sanieren, optisch aufwerten und somit zukunftssicher machen. Dahinter verbirgt sich die "größte Gesamtmaßnahme der Unternehmensgeschichte", so GSG-Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Seemann

Seit 2008 wurden Pläne und Vorhaben entwickelt, auf welche Weise das "südöstliche" Stadtgebiet in seiner inneren Struktur weiter entwickelt werden kann, um in den nachfolgenden Jahren die Struktur des Stadtteils nachhaltig zu verändern. So wurde einstmals das Areal ab der Engerser-/Wilhelmstraße zwischen Rheinstraße und Sandkauler Weg zur "Sozialen Stadt" erklärt, was insbesondere für eine Verbesserung der kommunikativen Struktur sorgen sollte. Hierzu wurde nicht nur ein Bürgerhaus als "Stadtteiltreff" am Rheintalweg installiert, sondern auch hauptamtliches Personal eingestellt, wobei vornehmlich gemeinschaftliche Angebote zur Verbesserung der persönlichen und sozialen Kontakte forciert werden sollten.

Quartiersmanagerin Alexandra Heinz war hinsichtlich der Weiterentwicklung dieses Projektes natürlich ebenso interessiert wie etwa 60 teilnehmenden Bewohner des Stadtteils sowie diverse Stadtratsmitglieder, die gespannt waren, auf welche Weise "ihr" Stadtteil in den kommenden Jahren verändert werden soll.

Projektplan entworfen
Und diese Pläne wurden nun von Stadtverwaltung, mit dem Beigeordneten und GSG-Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Seemann, dem Bürgermeister Peter Jung und dem GSG- Geschäftsführer David Meurer in anschaulicher Form dargestellt. Dabei bauen die Vertreter der Stadt das Team »rheinflügel severin, Düsseldorf mit Club L94 Landschaftsarchitekten, Köln", welches das Gesamtkonzept zur Neuordnung dieses Wohnareals als Gesamtkonzept entwickelt und anhand von Plänen und Objektmodellen vorstellte.

Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Seemann und GSG-Geschäftsführer David Meurer machten gleich zu Beginn deutlich, dass es bei dieser ersten Info-Veranstaltung vor allem darum gehe, Mieter und Anwohner gründlich über die ersten Schritte zu informieren. "Wir stehen am Beginn eines städtebaulichen Konzepts, über das wir umfänglich und fortlaufend informieren wollen", betonte Meurer. "Wir wollen Ihnen die Unsicherheit nehmen und Sie gleichzeitig zur Kooperation animieren." Seemann und Meurer unterstrichen dabei zweierlei: Erstens besteht in der südöstlichen Innenstadt enormer Sanierungsbedarf; und zweitens ist das Ziel der bevorstehenden Sanierung und Umgestaltung des Viertels die "Sicherung des Wohnraums für alle Mieter".



"Sinnvoll, sensibel und nachhaltig"
Bevor mit entsprechenden Aktivitäten begonnen werden kann, müsse zunächst einmal geklärt werden, auf welche Weise die städtebauliche Neuordnung erfolgen soll: Ein Realisierungsplan soll dabei verdeutlichen, welche Investitionen benötigt werden, um das Gesamtprojekt "sinnvoll, sensibel und nachhaltig" umzusetzen.

Dabei gibt es noch viele offene Fragen: In welcher Form sollen Gebäude umgebaut, ergänzt oder erweitert werden? Wie kann ein möglicher Rückbau von Bestandsgebäuden umgesetzt werden? Wie kann das Quartier besser mit benachbarten Vierteln vernetzt werden? Wie kann man mit Lärmbelastungen umgehen?

Als weitere zu beachtende Faktoren haben die Auftraggeber sowie die jeweiligen Durchführenden der differenzierten Planung die Förderung formuliert, die Entwicklung energetischer und ökologischer Konzepte für die Einzelgebäude und das Gesamtquartier, die mögliche Barrierefreiheit der Wohnungen sowie eine stärkere Durchmischung der Bewohnerstruktur. Wie Auftraggeber und Architekten übereinstimmend vermerkten, sollen Vorschläge für die zeitlich-räumliche Abfolge der geplanten Maßnahmen zuvor noch unterbreitet und diskutiert werden.

Durchgängiges Wegekonzept
Gerne verwiesen Ralf Seemann und David Meurer auf die Absicht eine "grüne Quartiersmitte" in Verbindung mit einem durchgängigen internen Fuß- und Radwegekonzept zu schaffen. Außerdem ist in der Planung eine sogenannte Spielfuge an der Kappelstraße vorgesehen, um auf diese Weise auch ein neues attraktives Spielangebot am Rand des Quartiers zu schaffen.

"Hinzu kommen interessante Vorschläge für das Sanieren, Aufstocken und Erweitern der Bestandsgebäude sowie eine langfristige Strategie zur möglichen Umstrukturierung des Quartiers durch gezielte Rück- und Neubauten", erläuterten die Auftraggeber der äußerst umfangreichen Planung.

Im Anschluss an diesen Informationsblock nahmen die Verantwortlichen die Gelegenheit wahr, die Fragen der Versammlungsteilnehmer zu beantworten, die sich sowohl auf die Gestaltung des "Viertels" als auch auf den Baubeginn sowie auf die möglichen Mietkosten bezogen. Während der Baubeginn für das Jahr 2026 vorgesehen ist, kann aktuell logischerweise über denkbare Mieten noch keine speziellen Antworten gegeben werden. Bevor überhaupt weitere Maßnahmen realisiert werden können, muss die gesamte Planung zunächst in den kommunalen Gremien beraten und beschlossen werden, bevor ein entsprechender Stadtratsbeschluss den Gestaltungsbeginn letztlich in Gang setzen kann. (Jürgen Grab / PM)


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