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Nachricht vom 27.01.2020    

Was bedeutet das Smartphone-Zeitalter für das Sozialleben von Senioren?

Das Kommunikationsverhalten der Menschheit hat sich im 21. Jahrhundert grundlegend verändert. Bis in die entlegensten Winkel der Welt sind Technologien vorgedrungen, die den Austausch von Informationen im nie dagewesenen Ausmaß ermöglichen. Mobiltelefone, Videoanrufe und soziale Netzwerke haben dazu beigetragen, die Distanz zwischen Menschen rund um den Globus schrumpfen zu lassen. Längst sind diese Neuerungen nicht mehr den experimentierfreudigen Nachwuchsgenerationen vorbehalten. Vielmehr sind sie mittlerweile in allen Gesellschaftsschichten angekommen, ob jung oder alt. Doch was bedeuten diese Veränderungen eigentlich konkret im Alltag von Senioren? Wird das Sozialleben älterer Menschen nur oberflächlich beeinflusst, oder hat ein grundlegender Wandel stattgefunden? Schließlich spricht einiges dafür, dass die Auswirkungen auf ältere Menschen besonders groß sind.

Foto und Quelle: madagas | pixabay.com

Gesellschaftliche Teilhabe im Alter
Nicht zuletzt aufgrund von Einschränkungen der Mobilität können alte Menschen oft nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Viele Aktivitäten sind ihnen aus gesundheitlichen Gründen verwehrt. Das Smartphone verschafft in vielen Fällen Abhilfe. Anstrengende Einkäufe können bequem online erledigt werden, ohne das Haus zu verlassen. Wer sich die Zeit vertreiben möchte, kann im Online Casino ein paar Runden spielen, anstatt den weiten Weg zur nächsten Spielbank auf sich zu nehmen. Statt im Stadion kann das Fußballspiel einfach per Live-Stream auf dem Handy verfolgt werden. Das ermöglicht auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen, am kulturellen Geschehen der Welt teilzunehmen.

Senioren in sozialen Netzwerken
Auch in sozialen Netzwerken sind Senioren in großer Zahl aktiv. Schulungen im Umgang mit den digitalen Medien brauchen die meisten von ihnen schon lange nicht mehr. Sie finden sich auf Facebook ebenso gut zurecht wie jüngere Zeitgenossen. Dort können sie sich nicht nur untereinander austauschen, sondern finden auch Gruppen und Angebote, die sich speziell an Senioren richten. So können sie nicht nur auf dem Laufenden bleiben, sondern erhalten auch eine Vielzahl von Informationen, die für sie besonders relevant sind. Das Klischee vom Rentner, der den ganzen Tag nur Quiz-Shows und Daily Soaps im öffentlich-rechtlichen Fernsehen konsumiert, ist also längst nicht mehr aktuell. Einige Senioren haben es sogar geschafft, sich als Influencer zu etablieren und so im Ruhestand eine erfüllende Tätigkeit für sich entdeckt. Auf Youtube hat etwa der Kanal von “Senioren zocken” mehr als 400.000 Abonnenten. Diese Gruppe von rüstigen Senioren lädt regelmäßig Videos hoch, die sie beim Spielen am Computer zeigen.

Kontakte pflegen
Ein großes Problem ist nach wie vor die Vereinsamung alter Menschen. Nach und nach wird der Bekanntenkreis durch Todesfälle ausgedünnt. Jüngere Familienmitglieder sind oft durch den Beruf so gefordert, dass sie nur selten zu Besuch kommen. Und immer mehr alte Menschen sind im Laufe ihres Lebens kinderlos geblieben, was sich ebenfalls negativ auf das soziale Netzwerk im Alter auswirkt. Schließlich ist es oft ein ganz banaler Grund, der ältere Menschen daran hindert, ihre Kontakte zu pflegen: Ohne Begleitung fällt es ihnen zunehmend schwerer, das Haus zu verlassen. Zum Glück kann das Smartphone in solchen Fällen Abhilfe verschaffen. Dank Facebook ist es heutzutage deutlich einfacher, alte Bekanntschaften ausfindig zu machen und den Kontakt wiederherzustellen. Und wenn die Enkelkinder es wieder einmal nicht zu Besuch schaffen, weil Mama keine Zeit hat, um sie zu fahren? Dann können Oma und Opa ihnen einfach per FaceTime sagen, wie groß sie doch geworden sind.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Smartphones gemeinsam mit sozialen Initiativen dazu beitragen können, die Lebensqualität älterer Menschen deutlich zu verbessern. (PRM)



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