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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 25.10.2021    

Frauenfußball in Neuwied

Seit fast 10 Jahren gibt es mittlerweile den 1. Frauen- und Mädchen Fußballclub Neuwied. Der 2012 gegründete Verein bietet allen Frauen und Mädchen die Möglichkeit, sich sportlich im männerdominierten Fußball auszuleben. Unabhängig von Nationalität, sozialer Herkunft und anderen Faktoren wird allen weiblichen Teilnehmern die Chance geboten, beitragsfrei an der Fußballgemeinschaft teilzuhaben. Frauen als Fußballspieler werden weltweit immer noch weitestgehend übersehen und übergangen.

Foto Quelle: pixabay.com / jarmoluk

Dass immer mehr Vereine wie der Fußballclub Neuwied hiergegen rebellieren und Stellung beziehen, macht vielen jungen Mädchen und Frauen Mut. Sie trauen sich dadurch, ihrer Leidenschaft und ihrem Interesse am deutschlandweit wohl beliebtesten Sport nachzugehen. Es herrscht allerdings nicht nur im regionalen Fußball noch eine gewisse Abwehrhaltung gegen den Frauenfußball, selbst unsere und andere Nationalspielerinnen haben trotz starker Leistungen stetig mit Ablehnung und Unterdrückung zu tun.

Frauen im Profifußball
Ein die Jahre immer lauter werdender Vorwurf ist, dass Frauen im Profifußball deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Das wird natürlich nicht nur im Profisport, sondern auch in alltäglichen Berufen ebenfalls stetig angekreidet. Soziale Ungerechtigkeit, welche aufgrund der Geschlechter besteht, ist sowohl in Deutschland als auch weltweit immer noch ein großes Problem. Gerade im Profifußball wird der Unterschied bei den Gehältern allerdings extrem auffällig. In Ländern wie Brasilien, England, Finnland, Australien und vielen mehr wird entweder kein oder kein großer Unterschied bei den Entlohnungen mehr gemacht. Davon können die deutschen Nationalspielerinnen nur träumen. Ein kleiner Trost ist, dass seit geraumer Zeit Sportwettenanbieter auch die Option anbieten, auf Frauenfußball zu setzen. Das war lange Zeit undenkbar, da die Spiele teilweise nicht einmal übertragen worden. Das Interesse daran wäre nicht groß genug und die Kosten würden sich nicht decken, solche Aussagen waren lange Zeit die Ausrede, warum kaum jemand die Leistungen der Frauen nachverfolgen konnte.

Auch deutsche Nationalspielerinnen wie Dzenifer Marozsan äußern sich zu den schwerwiegenden Vorwürfen, die bezüglich der unterschiedlichen Bezahlung weiblicher und männlicher FußballspielerInnen im Raum stehen. Hierzu sagt sie, dass sie sich für die Kollegen, bei denen die Anpassung der Löhne in anderen Ländern (Brasilien, Australien und Co.) bereits stattgefunden hat, sehr freut. Weiterhin deutet sie an, dass sie auf eine Angleichung bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft hofft, dafür allerdings nicht die richtige Ansprechpartnerin sei. Sie konzentriere sich lieber auf ihre sportliche Leistung.
So bescheiden sind auch andere deutschen Sportlerinnen, welche trotz gleicher oder teilweise besserer Leistung eine geringere Vergütung als ihre männlichen Kollegen erhalten. Woran liegt dieser Unterschied?

Der Männerfußball bringt deutlich mehr Geld ein
Bundesliga, Champions-League, EM und Co. bringen regelmäßig Millionensummen für diverse Unternehmen ein. Volle Stadien und hohe Zuschauerzahlen bei Sky, DAZN und anderen Übertragungssendern verdienen nicht schlecht durch die Fußballspiele der Männer. In der Saison 2019/2020 waren die Quoten bei einem Bundesligaspiel, bei dem Bayern München mitgespielt hat, bei über 1,7 Millionen Zuschauern vor dem Bildschirm. Etwa ein Sky Sport Abo kostet monatlich 30 €, den Rest kann man sich selbst ausrechnen.

Frauenfußball sollte ebenfalls die Chance gegeben werden, Reichweite zu generieren. Dann würden sie vermutlich auch mehr Gelder einbringen, um dann im Umkehrzug auch ein ähnliches Gehalt wie die Kollegen zu erhalten. (prm)

Agentur Artikel



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