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Pressemitteilung vom 31.08.2022    

Kreis Neuwied: Diedenhofen appelliert für mehr Chancen in Ausbildungsberufen

Im Rahmen eines Aktionstages der Landesgruppe Rheinland-Pfalz in der SPD-Bundestagsfraktion tauschte sich der Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen mit Verantwortlichen des DGB und der IG Metall aus. Im Fokus standen die Ausbildungssituation in der Region und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung.

Von links: Markus Eulenbach (IG Metall), Martin Diedenhofen (MdB), Sebastian Hebeisen (DGB) in Neuwied. (Foto: privat)

Kreis Neuwied. Im Gespräch mit Sebastian Hebeisen, DGB-Regionsgeschäftsführer, und Markus Eulenbach, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Neuwied, informierte sich Diedenhofen über die Ausbildungssituation in der Region und diskutierte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung. Anlass für den Aktionstag war der Start in das neue Ausbildungsjahr und das drängende Problem des Fachkräftemangels für den regionalen Industrie- und Wirtschaftsstandort.

Diedenhofen betonte: "Wir müssen es endlich schaffen, dass sich wieder mehr Menschen für eine Ausbildung entscheiden. Neben politischen Maßnahmen bin ich auch der festen Überzeugung, dass es ein Umdenken in der Gesellschaft braucht: Inzwischen ist es vielerorts ein Automatismus, dass jungen Menschen nach dem Schulabschluss ein Studium nahegelegt wird. Dass Ausbildungsberufe ebenfalls sehr attraktiv sind, darüber wird immer noch zu wenig gesprochen. Dabei sichern wir mit einem hohen Ausbildungsniveau nicht nur den Wohlstand, sondern auch gute Arbeitsplätze", so Diedenhofen. Auch Hebeisen und Eulenbach pflichteten ihm bei: "Dies ist ein wichtiger Baustein, um dem Kräfte- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken".

Wirtschaftsstandort wegen Fachkräftemangel in Gefahr
Vor allem im Handwerk, in der Gastronomie und der IT, aber auch in den sozialen Berufen und im Gesundheitswesen können frei gewordene Stellen nicht qualifiziert besetzt werden. Im Schnitt gab es 2022 knapp 850.000 freie Stellen in Deutschland. Der Fachkräftemangel berge ein großes Risiko für den Wirtschaftsstandort und da es unter anderem an qualifizierten Fachkräften in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fehlt, stellt der Kräftemangel auch eine Hypothek für die Klimaschutzziele dar. Für Diedenhofen, der im Bauausschuss für Klimaschutz im Gebäudesektor zuständig ist, ein zentraler Punkt: "Wenn wir über gedämmte Häuser reden, dann müssen wir unbedingt auch darüber reden, woher die für den Umbau notwendigen Handwerker kommen sollen. Alles andere wäre realitätsfern".



"Rente mit 70 keine Lösung"
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung von Frauen im Berufsleben sowie die
grundlegende Reform des Einwanderungsrechts seien wichtige Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, erklärte Diedenhofen. "Ganz klar muss ich auch sagen, dass
die Rente mit 70 keine Lösung ist. Für viele Menschen, die früh aus dem Arbeitsleben ausscheiden müssen, stellt dies faktisch eine Rentenkürzung dar", lehnt Diedenhofen diesen
Vorschlag ab.

Erfreut zeigte sich der Bundestagsabgeordnete darüber, dass die Bundesregierung hierzu Anfang September einen Fachkräftegipfel mit Verbänden der Wirtschaft sowie Gewerkschaften und anderen Experten veranstalten wird. "Das zeigt: Das Thema Fachkräftemangel ist Chefsache und steht weit oben auf der Liste".

Hintergrund:
Mit zwei Aktionstagen widmeten sich die Abgeordneten der Landesgruppe Rheinland-Pfalz in der SPD-Bundestagsfraktion dem bewährten Erfolgsmodell der dualen Ausbildung. Am 29. und 30. August nahmen die rheinland-pfälzischen SPD-Bundestagsabgeordneten in ihren Wahlkreisen aktuelle Belange der Beschäftigungsstandorte im ganzen Land in den Blick. Anlass war der Start in das neue Ausbildungsjahr.

(Pressemitteilung)


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