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Pressemitteilung vom 03.12.2022    

Agentur für Arbeit: Keine rosigen Zeiten für den Arbeitsmarkt

Im Bezirk der Agentur für Arbeit (Neuwied und Altenkirchen) steigt die Arbeitslosenquote auf 4,8 Prozent. Die neu gemeldeten Arbeitsstellen liegen unter dem erwarteten Niveau. Seit Jahren gibt es große Herausforderungen für die Unternehmen.

(Symbolbild:woti)

Neuwied/Altenkirchen. Die regionale Arbeitslosigkeit ist im November wieder gestiegen. Das teilt die Agentur für Arbeit in Neuwied mit. Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit (Landkreise Neuwied und Altenkirchen) 8.134 Menschen ohne Job. Das sind 189 Personen mehr als vor einem Monat und 713 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist im Monatsverlauf um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent gestiegen. Im November 2021 lag sie bei 4,3 Prozent. "Wir spüren natürlich aktuell die ukrainische Flüchtlingsbewegung“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Neuwieder Arbeitsagentur. "Dies zeigt auch der Anstieg des Ausländeranteils bei den Arbeitslosen.“ Der liegt Ende November mit 2.646 Personen 49,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Anteil liegt bei 32,5 Prozent, vor einem Jahr lag er noch bei 23,9 Prozent.

Auch die Entwicklung der einzelnen Rechtskreise verifiziert diese Aussage: In die Zuständigkeit des Rechtskreises SGB II (Jobcenter) fallen derzeit 5.276 Menschen, das sind 719 (+15,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Zahl derjenigen, die in die Zuständigkeit des Rechtskreises SGB III (Arbeitsförderung und Arbeitslosenversicherung) von der Arbeitsagentur betreut werden, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 6 (-0,2 Prozent) auf 2.858 Personen verringert.

Der Stellenmarkt spiegelt auf der anderen Seite die Unsicherheit der Arbeit-geber: 422 Arbeitsstellen wurden der Agentur für Arbeit im November gemeldet, das sind 13 mehr als im Vormonat, jedoch 107 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Stellenbestand ist in den vergangenen vier Wochen um 615 auf 3.015 offene Stellen gesunken. „Die Herausforderung für unsere Unternehmen ist enorm, und das seit Jahren“, sagt Starfeld. "Zuerst die Corona-Pandemie, dann Lieferengpässe und zum Teil stark gestiegene Rohstoffpreise, dazu der anhaltende Fachkräftemangel und nun die Sorge vor einer Gasmangellage im Herbst und Winter. Daher ist der Personalbedarf aktuell zwar noch da, aber einige Betriebe warten mit der Einstellung von neuen Mitarbeitern auf bessere Zeiten.“



Im Geschäftsstellenbezirk Neuwied ist die Arbeitslosigkeit von Oktober auf November um 39 auf 3.161 Personen gestiegen. Das waren 216 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 5,0 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,7 Prozent. Dabei meldeten sich 784 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 152 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 748 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+37). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 8.853 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 1.417 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 8.614 Abmeldungen von Arbeitslosen (+513). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 76 Stellen auf 1.438 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 197 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im November 149 neue Arbeitsstellen, 13 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.972 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 18. (PM)


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