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Pressemitteilung vom 30.08.2023    

Situation der Geflüchteten im Kreis Neuwied stand im Mittelpunkt einer Tagung

Eines der beherrschenden Themen dieser Zeit ist der starke Zustrom geflüchteter Menschen. Im vergangenen Jahr sind mehr als 3.500 Menschen in den Landkreis Neuwied gekommen - mehr als in den beiden Jahren der Flüchtlingswelle 2015/16 zusammen. Damit verbunden sind viele Herausforderungen und Fragestellungen, denen sich auch der Beirat für Migration und Integration auf Kreisebene annimmt.

Von links nach rechts: Karl-Heinz Wölbert, Violeta Jasiqi (Beiratsvorsitzende), Hans-Peter Groschupf, Georginah Nussbaumer, Raffaele Zampella und Herbert Woidtke. Foto: Kerstin Schwanbeck-Stephan (Kreisverwaltung Neuwied)

Kreis Neuwied. In seiner jüngsten Sitzung in der Verbandgemeindeverwaltung Asbach erhielt der Beirat einen aktuellen Bericht "aus erster Hand". Dazu konnte die Vorsitzende Violeta Jasiqi, Bürgermeister Michael Christ, Abteilungsleiterin Ute Stockhausen und Integrationsbeauftragte Silina Niazi begrüßen. Sie alle standen dem Beirat gerne Rede und Antwort.

Die Verbandsgemeinde Asbach zählt rund 23.000 Einwohner - das sind rund 12 Prozent der gesamten Kreisbevölkerung. Dementsprechend liegt auch die Zuweisungsquote Geflüchteter bei diesen rund zwölf Prozent - bezogen auf die Gesamtzahl des Vorjahres, also rund 420 Personen. "Eine große Herausforderung" - wie die zuständige Abteilungsleiterin "Soziales und Ehrenamt" in der Verbandsgemeindeverwaltung, Ute Stockhausen, dem Beirat berichtete. Wohnraum ist auch in der Verbandsgemeinde Asbach nur noch begrenzt verfügbar, berichtete Ute Stockhausen dann auch gleich von der zunächst einmal wichtigsten Aufgabe, für ein "Dach über dem Kopf" der Geflüchteten zu sorgen.

Gute Erfahrungen hat man in Asbach mit der dezentralen Unterbringung der Geflüchteten in kleineren Wohneinheiten oder auch Containern gemacht und weitere Containerstandorte sind in Planung. "Das ist überschaubar, sozial verträglich und der Integration zuträglich", sind auch die Erfahrungen von Flüchtlingskoordinatorin Silina Niazi.



Doch dieser Vorteil, den ländliche Region bietet, hat auch seine Schattenseiten. So berichteten die beiden Expertinnen aus der Verwaltung von langen Wegen und Wartezeiten bei Ärzten sowie Mindestteilnehmerzahlen für Alphabetisierungs- oder Integrationskurse, die auf dem Land seltener erreicht werden.

Aber Ute Stockhausens Bemühen zeigen auch Erfolg: Zurzeit läuft in Windhagen mit Unterstützung des BAMF ein dezentraler Integrationskurs und auch das Mehrgenerationenhaus in Neustadt bietet in Kooperation mit der Volkshochschule niedrigschwellige Sprachkurse an. Auch im weiteren Sitzungsverlauf waren die Unterstützungsmöglichkeiten für Geflüchtete das beherrschende Thema und die Frage, wie der Beirat sich hier gegebenenfalls noch weiter einbringen kann. Da sich in vielen Verwaltungen und Orten - ähnlich wie in Asbach - bereits gute Unterstützungsstrukturen etabliert haben, wird der Beirat zunächst einmal von dem Angebot eigener Sprechstunden absehen.

Für die nächste Sitzung des Beirats im November gibt es bereits ebenfalls eine gut gefüllte Agenda: Unter anderem soll dann der Regionalkoordinator beim BAMF über Integrationskurse berichten und die Situation der Kita-Betreuung erörtert werden. Und auch die Beiratswahlen im Herbst 2024 werden dann voraussichtlich schon ihre Schatten vorauswerfen. (PM)


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