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Nachricht vom 26.10.2012    

Neuwieder Senioren auf den Spuren der Römer und Kelten

Gruppe besichtigte die von Pro Heimbach-Weis gepflegten 2.000 Jahre alten Überreste einer untergegangenen Kultur

Heimbach-Weis. Am Samstag (20.10.) trafen sich 20 Seniorinnen und Senioren bei strahlendem Herbstwetter im Heimbach-Weiser Wald. Sie waren der Einladung des Seniorenbeirates der Stadt Neuwied gefolgt, um bei einer geführten Wanderung eine besonders markante Teilstrecke des Limes zu erkunden.

Teilnehmer der Seniorenwanderung bei einer kurzen Besprechung.

Adolf Zils, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Pro Heimbach-Weis, begrüßte die Wandergruppe am Parkplatz Heidegraben. Dieser Treffpunkt wurde bewusst als Ausgangspunkt gewählt, weil hier gleich mehrere Objekte auf die römische Geschichte verweisen. Adolf Zils machte die Zuhörer zunächst auf die außerordentliche Höhe des Limeswalles aufmerksam, der an dieser Stelle etwa zwei Meter hoch und einer der besterhaltenen Teilstücke im gesamten Limesverlauf ist.

Weitere Highlights waren die rekonstruierten Limes-Palisaden sowie das Kastell Anhausen-Heimbach. Aufmerksam folgte man den Ausführungen über das Bauprinzip des Limes als Verteidigungswall, der stets Palisaden, einen Spitzgraben, einen drei Meter hohen Wall und dahinter liegende Wachttürme (mit unterschiedlichen Abständen) aufwies. Beeindruckend war für die Wandergruppe auch der Blick von einem kürzlich installierten Podest mit Informationstafel. Von hier hat man einen schönen Überblick auf die Fundamentreste und die Größe des Kastells Anhausen-Heimbach.

Nachdem Zils die Historie des Kastells, das bis zur Aufgabe des Limes um 260 n. Chr. bestand, erläutert hatte, wanderten die Senioren am Limes entlang bis zum Wachtposten 1/43 mit seiner markanten Fundament-Rekonstruktion und Hinweistafeln. Bei einer kleinen Rast konnte man sich ein Bild machen von den umfangreichen Arbeiten des Limes-Teams von Pro Heimbach-Weis in den vergangenen Jahren. Die gelungene Veranschaulichung der römischen Geschichte durch Text und Bild wurde von der Wandergruppe besonders positiv aufgenommen.



Im weiteren Verlauf erreichte die Gruppe den bekannten Bildstock „Spielmannsheiligenhäuschen“. Hier schilderte Leo Evers, Vorstandsmitglied von Pro Heimbach-Weis, die Sage, die das Schicksal eines „Spielmannes“ zum Inhalt hat.

An den Hügelgräbern der Keltenzeit vorbei gelangte man schließlich zum Burghof-Restaurant. Hier stärkten sich die Senioren bei Kaffee und Kuchen (gespendet von einer Neuwieder Firma).

Den markanten Abschluss der Veranstaltung bildete ein sehr informativer Vortrag von Hans Fichtl mit dem Thema „Die Römer in der Stadt Neuwied“. Er schilderte die Brückenschläge Cäsars, den Aufbau des Kastells Heddesdorf und den Übergang zum Kastell Niederbieber. Auch Neuwied kann neben Köln, Mainz, Koblenz und Andernach auf eine 2.000-jährige Geschichte zurückblicken, war sein Fazit.

Mit großem Beifall bedankte sich die Seniorengruppe bei ihm für diesen Vortrag und bei den Organisatoren für die schöne Wanderung durch den bunten Herbstwald sowie die lehrreichen historischen Informationen.


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