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Nachricht vom 09.03.2013    

„Lebensmittelverschwendung“ - Teller oder Tonne?

Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel hatte zum Themenabend mit Workshops eingeladen. Die Teilnehmer suchten Antworten auf Fragen: Wie ist das Mindesthaltbarkeitsdatum anzuwenden? Was kann ich ganz persönlich ändern? In Deutschland landen laut einer Studie der Universität Stuttgart jährlich knapp 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Vieles davon wäre noch genießbar gewesen.

Sie standen am Ende der Veranstaltung den Teilnehmern Rede und Antwort. Erwin Rüddel (links) moderierte den Abend. Fotos: Wolfgang Tischler und Nicole Wirtz.

Neuwied. Vermeidbare Lebensmittelabfälle sind eine Herausforderung, die alle angeht. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und Ressourcen zu schonen: Deshalb ist es geboten, die gesamte Kette von Landwirtschaft über Industrie und Handel bis hin zum privaten Verbraucher oder Großverbraucher auf den Prüfstand zu stellen. Als Mitglied im Gesundheitsausschuss und Berichterstatter für Verbraucherschutz beschäftigt den Neuwieder CDU-Kreisvorsitzenden Rüddel die Thematik in seinem täglichen Wirken.

Um der Öffentlichkeit dieses Thema näher zu bringen hatte Rüddel seine Kollegin Mechthild Heil, Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Fuchs, Direktor der Bundesfachschule des Lebensmittelhandels und eine ganze Reihe weiterer Fachleute zum Gedankenaustausch in die Lebensmittelfachschule nach Neuwied eingeladen. Mechthild Heil verdeutlichte, das 60 Prozent der Lebensmittel in Privathaushaushalten entsorgt werden und nicht, wie oft vermutet, in der Industrie. Bezogen auf den Kreis Neuwied wirft jeder Bewohner statistisch gesehen 60 Kilo Lebensmittel pro Jahr in den Müll.

Nach der Einführung in das Thema hatten die Besucher die Möglichkeit sich mit unterschiedlichen Themen in Workshops zu befassen. Hella Holschbach, Vorsitzende der Landfrauen im Kreis Neuwied, und Dr. Werner Dötsch der Vorsitzende der Linzer Tafel beschäftigten sich, in dem von ihnen geleiteten Workshop, mit den Fragen: „Welchen Wert hat das Mindesthaltbarkeitsdatum?“. Sie gaben eine ganze Reihe praktische Tipps zu diesem Thema.



„Moral und Ethik im Umgang mit Lebensmitteln“ war der Fokus von Wolfgang Geisen, Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei und Jonas Solbach von der Studenteninitiative „Nachhaltigkeitsprojekt“ an der WHU in Vallendar. Den dritten Workshop leiteten Achim Hallerbach, der erste Kreisbeigeordnete des Kreises Neuwied und Jörg Müller, Geschäftsführender Gesellschafter von mehreren REWE-Märkten. Sie und die Teilnehmer setzten sich mit der Frage „Geld sparen durch bewusste Ressourcenschonung!“ und „Was passiert mit zu entsorgenden Lebensmitteln?“ auseinander.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse der Workshops in kompakter Form vorgestellt. Es war die Forderung zu hören wieder verstärkt regionale Lebensmittel zu erwerben und Saisonal zu kaufen: „Ich brauche jetzt nicht unbedingt Erdbeeren zu essen, die von weit her eingeflogen werden!“ Die Eltern müssen den Kindern die „Wertschätzung der Lebensmittel“ vorleben. Achim Hallerbach erklärte, dass der Kreis Neuwied mit seinem im Bau befindlichen Schulungsraum auf der Deponie Linkenbach einiges zur Ausbildung der Themen Ressourcenschonung und Lebensmittelverwendung bei dem Nachwuchs beitragen will. Der Moderator Erwin Rüddel brachte es in seinem Schlusswort auf den Punkt: „Das Bewusstsein für Lebensmittel muss wachsen.“ Wolfgang Tischler


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