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Nachricht vom 11.12.2013    

VG Dierdorf: Solider Haushalt, aber Verluste mit der Energie GmbH

Dierdorf. Unbesorgt können die Bürger und Unternehmen der Verbandsgemeinde auf ihre Wasserzähler blicken: In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr beschloss der Rat, die Preise für Wasser und Abwasser nicht zu erhöhen. Ebenso beruhigend ist die Nachricht, dass keine Erhöhung der Verbandsgemeindeumlage nötig ist. Schlechter bestellt ist es um die halb-kommunale Energie GmbH, die mit einem Holzhackschnitzel-Heizwerk Wärme an Bürger und Einrichtungen verkauft: Hier gab es im Jahr 2012 einen Verlust von 16.000 Euro.

Im Rathaus der Verbandsgemeinde Dierdorf wurden vom Verbandsgemeinderat in der letzten Sitzung des Jahres die Weichen für 2014 gestellt. Foto: Holger Kern

Grundlage für die Beibehaltung der bisherigen Preise für Wasser und Abwasser sind die guten Ergebnisse in 2013. Der Erfolgsplan des Wasserwerks weist bei einer Gesamthöhe von 1,4 Millionen Euro einen Überschuss von 27.400 Euro aus. Der Jahresgewinn der Abwasserbeseitigung beläuft sich auf 63.000 Euro. Insgesamt betrug der Aufwand für die Abwasserbeseitigung 3,2 Millionen Euro.

Wie es aussieht, ist aber für 2015 mit einer Erhöhung der Gebühren für die Abwasserbeseitigung zu rechnen. Das hat zumindest die Werkleitung dem Rat und der Verwaltung vorgeschlagen. Ratsmitglied Hans-Dieter Spohr sah Anlass zu der kritischen Bemerkung, man habe sich deutlichere Kosteneinsparungen im Abwasserbereich erhofft.

Allgemeine Zufriedenheit herrschte im Rat mit der Planung für die Einnahmen und Ausgaben der Verbandsgemeinde im kommenden Jahr. Der Haushalt 2014 weist im Ergebnishaushalt einen Überschuss von 592.000 Euro auf. Der Finanzhaushalt geht glatt mit knapp 7 Millionen Euro Einnahmen und Ausgaben auf. Darin enthalten sind Investitionen in Höhe von 1,3 Millionen Euro für die Sanierung der Grundschule in Großmaischeid, den Bau eines Blockheizkraftwerks für das Hallenbad Aquafit sowie die Beschaffung von zwei Feuerwehrfahrzeugen.

CDU-Sprecher Markus Wagner sprach von einer „sprudelnden Gewerbesteuerquelle“, warnte aber davor übermütig zu werden: „Es war vernünftig, die Eintrittsgelder für das Hallenbad anzupassen.“ Wagner unterstrich, dass die Verbandsgemeinde mit dem Haushalt 2014 ein „schönes Werk“ gelungen sei. Man könne investieren und trotzdem Schulden abbauen. Dies sei auch ein gutes Beispiel dafür, dass die Verbandsgemeinde Dierdorf eigenständig bleiben können und nicht mit einer anderen Verbandsgemeinde zwangsweise zusammengelegt werden müsse.



Wenig Grund zur Freude hatten die Ratsmitglieder angesichts der Ergebnisse der halb-kommunalen Energie GmbH, die das Holzhackschnitzel-Heizwerk in der Elgerter Straße in Dierdorf betreibt. Für das Jahr 2012 weist das Unternehmen einen Verlust von 16.000 Euro auf. 2011 war hier noch ein Gewinn von knapp 19.000 Euro zu verbuchen. Der Plan für 2014 sieht für die Energie GmbH wieder einen Jahresüberschuss von 19.500 Euro vor.

Unter anderem testet das Unternehmen jetzt den Einsatz von alternativem Brennmaterial – Hülsen von Getreide – da es durch das bisher verwendete Holzmaterial häufiger zu Störungen im Heizwerk kam. Wenn der Holzofen ausfällt, müssen öl- und gasbetriebene Heizungen angeworfen werden. Für den Einkauf von Öl und Gas will die Energie GmbH im kommenden Jahr 72.000 Euro ausgeben. Den Einkauf von Holzhackschnitzel kalkuliert das Unternehmen mit 105.000 Euro, Remix-Material soll gekauft werden im Wert von 22.000 Euro. Insgesamt rechnet die Energie GmbH im kommenden Jahr mit Einnahmen aus dem Verkauf von Wärme in Höhe von 400.000 Euro. Holger Kern


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