Werbung

Nachricht vom 22.04.2015    

Waldbesucher profitieren in Notsituationen von Hilfe-App

Beim Wandern den Fuß verknackst oder mit dem Mountainbike verunglückt? Bei Unfällen in den Wäldern von Rheinland-Pfalz hilft jetzt eine kostenlose Smartphone-App.

Rettungspunktschild Foto: privat

Region. Durch Rettungspunkte im Wald und die GPS-Funktion des Smartphones kann der Verunglückte den Rettungsdiensten seine Position beschreiben. So kann auf schnellstem Wege Erste Hilfe geleistet werden. „Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, das flächendeckend über den gesamten Wald und somit alle Waldbesitzarten ein Netz von 12.500 Rettungspunkten aufbaut“, so Forstministerin Ulrike Höfken am Dienstag bei einem Vorort-Termin im Lennebergwald bei Mainz.

Wandern und Mountainbike fahren liegen im Trend, immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit im Wald. „Den Wald können wir, ohne Eintritt zu bezahlen, für unsere Erholung oder sportliche Aktivitäten nutzen“, sagte Forstministerin Höfken. Verunglückte Freizeitsportler, Spaziergänger oder auch Brennholzselbstwerber wüssten in Unfallsituationen aber meist nicht, wo sie sich genau befänden. „Menschen, die häufig im Wald unterwegs sind, gibt die neue App ein beruhigendes Gefühl“, ergänzt Höfken.

Aktuell seien bereits alle Rettungspunkte des Staatswaldes und teilweise Rettungspunkte kommunaler und privater Forstbetriebe in der App „Hilfe im Wald“ enthalten, erklärte die Ministerin. In den nächsten Wochen würden die noch fehlenden Daten aus dem Kommunalwald ergänzt. „Dieses Beispiel der Zusammenarbeit kommunaler und großer privater Waldbesitzer mit Landesforsten zeigt, wie erfolgreich das Modell des Gemeinschaftsforstamts in Rheinland-Pfalz umgesetzt wird“, sagte Höfken.

Landesforsten Rheinland-Pfalz hat 1998 die ersten betrieblichen Rettungspunkte im Wald eingeführt. Der Schutz der Beschäftigten bei der gefährlichen Waldarbeit stand damals im Vordergrund. Seitdem haben sich die Rettungspunkte durch Veröffentlichung in Wanderkarten zunehmend zu einem überaus wichtigen Rettungsmittel auch für verunglückte Waldbesucher entwickelt. Der Wandel vom rein betrieblichen zu einem öffentlichen Rettungssystem setzt eine hohe Zuverlässigkeit und ständige Aktualität der Rettungspunkte voraus. Deshalb hat Landesforsten in den letzten eineinhalb Jahren alle forstlichen Rettungspunkte im Wald auf Lage und Zustand überprüft und die aktuellen Daten in die Software der Rettungsleitstellen eingespeist. Die Rettungsleitstellen sind nun in der Lage, im Falle eines Notrufs über die App den angegeben Rettungspunkt zu orten und Rettungsfahrzeuge zum Punkt hinzuleiten.



Im Unglücksfall hilft die App mit folgenden Funktionen:
Bei der Verortung des Smartphone durch Satellitenempfang (GPS) erfolgt eine grafische Darstellung der eigenen Position im Bezug zu den umliegenden Rettungspunkten.

Die aktuellen Koordinaten der eigenen Position werden angezeigt.

Bei Netzempfang des Smartphones (GSM) werden die nächst gelegenen Rettungspunkte sowie die Entfernung und Richtung auf einer topografischen Karte oder einem Luftbild dargestellt.

Die Rettungsleitstelle mit voreingestellter Notruf-Nummer 112 kann direkt angewählt werden.

Der Rettungspunkt ist durch ein grünes Schild mit siebenstelliger Nummer ausgewiesen.

Die Firma INTEND Geoinformatik GmbH aus Kassel hat die App „Hilfe im Wald“ veröffentlicht. Android- und Windows-Smartphones können die App kostenlos nutzen. iPhone-Nutzer müssen sich noch bis Sommer 2015 gedulden.



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


30. Internationales NSU-Max-Treffen in Wahlrod

Wahlrod. Die Treffen der NSU-Max-Interessengemeinschaft finden in jedem Jahr an einem anderen Ort statt. Dadurch soll allen ...

Tragisches Ende der Suchaktion: Vermisster 90-Jähriger aus Bad Hönningen tot aufgefunden

Bad Hönningen. Am Montag (27. Mai) startete das Polizeipräsidium Koblenz eine öffentliche Fahndung nach dem 90-jährigen Alfred ...

"7 MOUNTAINS MUSIC NIGHT" findet am 8. Juni in Bad Honnef statt

Bad Honnef/Königswinter. Um 19 Uhr beginnt die offizielle Eröffnung im Lilo im alten Honnefer Hallenbad mit dem Hit'n'Stomp ...

Stark alkoholisierter Fahrradfahrer in Neuwied von Polizei gestoppt

Neuwied. Während einer Streifenfahrt auf der Berggärtenstraße in Neuwied fiel den Beamten gegen 15.10 Uhr ein Fahrradfahrer ...

Polizeikontrolle an Fronleichnam: Zwei Motorräder wegen technischer Mängel stillgelegt

Neuwied. Von 10 Uhr bis 16.30 Uhr führte die Polizeiinspektion Neuwied, trotz mäßigen Wetters, eine umfassende Überprüfung ...

Westerwaldwetter - Vom meteorologischem Sommerbeginn nichts zu spüren.

Region. Im Einflussbereich mehrerer kleinräumiger Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa bleibt mäßig warme und eine feuchte ...

Weitere Artikel


Pferdesteuer einführen: Ein Griff in die Taschen der Pferdehalter

Region. Der Reitsport und die Pferdehaltung stellen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum dar. Für die Landwirte ...

Handwerk zeigt sich in der Region robust

Region. Die Erwartungen für das nächste Quartal fallen optimistischer aus. So gehen 88 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe ...

60 Steuerfachwirte geehrt

Region. Von den insgesamt 85 Teilnehmern des Prüfungsjahrgangs 2014/2015 in Rheinland-Pfalz haben 60 die Prüfung bestanden. ...

Gefahr aus dem Gartenteich: Goldfische nicht aussetzen

Region. „Leider ist immer wieder zu beobachten, dass Stillgewässer über Nacht zum Goldfischteich werden, weil vermeintliche ...

Kindergarten Dernbach - Zeichen stehen auf Schließung

Dernbach. Der Dernbacher Kindergarten wurde neu gebaut und 1995 seiner Bestimmung übergeben. Teile des Kindergartens haben ...

Das Freibad im Wiedtalbad eröffnet am 1. Mai

Waldbreitbach. Das Freibad, mitten im Herzen des Wiedtals, bietet eine großzügige Liegewiese, zwei beheizte Außenbecken, ...

Werbung