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Nachricht vom 12.06.2017    

Männerchor „Cäcilia“ Irlich feierte 160. Geburtstag

Da machte sich der Männerchor „Cäcilia“ Irlich zu seinem 160-jährigen Bestehen, dass er festlich in der Turnhalle Irlich beging, selbst ein Geschenk. Einen solch unterhaltsamen Abend hatten viele der Besucher des Jubiläumskonzert noch nicht erlebt, waren sie sich einig, was zum einen am Chor selbst lag, der mit fast 40 aktiven Sängern eine einsame Größe unter den Männerchören darstellt und zum anderen an den Mitwirkenden, der Pianistin Danke Winninghoff, die kein Genre überraschen konnte, dem Bassisten Julian Schulzki oder dem Chor Cannibale Vocale.

Der Jubiläumschor MC Cäcilia Irlich auf der Bühne der Turnhalle beim Hanne Haller-Song „Vater Unser“. Foto: Hans Hartenfels

Neuwied. Vorstandssprecher Rudi Runkel freute sich über ein volles Haus und stellte den Abend unter das Motto: „Vergiss die Freude nicht – sing ein Lied“ und gab einen kurzen Abriss über den Werdegang des Chores, der am 5. August 1857 von 18 sangesfreudigen Männern gegründet wurde und in Hochzeiten 154 Aktive auf die Bühne brachte, die den Ruf des Jahres landesweit durch Rundfunkübertragungen und Teilnahme an Wettbewerben verbreiteten, so dass ihm der Ruf eines Spitzenchores bis in die 90er Jahre voraus eilte.

Heute sind immer noch über 40 Sänger aktiv, die, und das stellte man an diesem Abend überraschend fest, nun schon seit 25 Jahren von Chordirektor Andreas Wies, dirigiert und geschult werden, was man demnächst entsprechend würdigen will.

Die Eröffnung gestaltete der Jubiläumschor mit der „Allmacht“ von Franz Schubert, wobei Chormitglied Walter Kohns gleich eine Kostprobe seiner strahlenden Tenorstimme präsentierte. Zu Recht stellte Manfred Heidrich, der durch das Programm führte, fest: Walter, wir sind stolz auf Dich“. Mit dem Basssänger Julian Schulzki hatte man einen Glücksgriff getan, wobei man nicht wusste, was man mehr bewundern sollte, das gesangliche Können oder das komödiantische Talent des Künstlers, der, ebenso wie der Chor, meisterlich von der Pianistin Danka Winninghoff, begleitet wurde.



Der Topact war aber zweifellos die Gesangsgruppe „Cannibale Vocale“, nach eigenem Eingeständnis in dunklen, feuchten Erdlöchern lebende Westerwälder, die sich für das heutige Konzert extra herausgeputzt hätten. Und wie sie das taten. Sie waren eine Augenweide, zehn gestandene Männer im Frack, mit schauspielerischen Fähigkeiten und enormem Stimmumfang.

Ob besinnlich, wie beim schottischen „Loch Lormond“, österreichisch bei Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“, einer Version von Elvis‘‘ „Muß ich denn zum Städele hinaus“ oder bei der Umarbeitung des Kinderliedes zehn kleine Negerlein in „Zehn kleine Bierlein“, deren Abnahme bis auf ein letztes Bier den Dirigenten zum Weinkrampf zwang. Julian Schulzki brillierte erneut bei zwei Liedern von Georg Kreisler und der Chor beendete einen einmaligen Abend mit „The Rose“ von Amanda McBroom, der treffenden Hymne „Ihr von morgen“ des unvergessenen Udo Jürgens und der Kaperfahrt von Pasqual Thibaut.

Wie bei Jubiläen üblich, aber nicht immer zelebriert, ließ der Chor es sich nicht nehmen, in der Pause und nach dem Konzert die Gäste einzuladen und mit Sekt auf das Jubiläum anzustoßen. Hans Hartenfels


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