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Nachricht vom 26.06.2017    

Der Prinz zu Wied hatte die Nase vorn

Es wirkte wie ein Kopf an Kopf-Rennen - wenn auch nur auf dem Papier. Brasilianische Zoologen beschäftigten sich mit einer bedrohten Affenart. Nur beim Namen gab es Zweifel. Es ging nicht um die volkstümliche Bezeichnung. Da waren die Brasilaner ohnehin rasch bei der Sache und nannten Tiere, um die es geht, einfach Saguim.

Um diese Typen geht es im zoologischen Namensstreit. In einem brasilianischen Nachschlagewerk älteren Datums werden sie noch großzügig in einen Topf geworfen. (Dicionário dos animais do Brasil, 1968, S. 609)

Neuwied. Unter den Begriff fallen etwa die bei uns gut bekannten Pinseläffchen. Prinz Maximilian zu Wied nennt sie fünfmal in seinem Reisewerk. Eine dieser Arten beschrieb gleichzeitig der berühmte Zoologe Heinrich Kuhl. So lief das Tier unter zwei Namen. Nun wollten und mussten sich brasilianische Wissenschaftler endgültig festlegen und fragten, wer von beiden hat wohl das Erstrecht an der Entdeckung: der Prinz aus Neuwied - ein Amateur wohlgemerkt! - oder der Professor.

Die Brasilianer suchten Rat bei der "Projektgruppe Prinz zu Wied". Dr. Hermann Josef Roth traf beim Naturhistorischen Verein (gegr. 1836 in Koblenz) auf die Kopie eines Briefes von Prinz Max an den Göttinger Anatomen Blumenbach, in dem er diesem ein Präparat dieses Affen in Aussicht stellte. Datiert ist das Schreiben Monate vor Kuhls Veröffentlichung. Maximilian hatte in seiner Bescheidenheit zwar die Art nach Kuhl benannt. Doch nicht nur die Brasilianer wünschen den Entdecker im Namen. Im Englischen spricht man noch schon Wied's Marmoset, im Deutschen aber ist noch "Kuhl-Büschelaffe" geläufig.


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