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Nachricht vom 21.12.2018    

Effiziente Straßenbeleuchtung senkt Energiekosten der Stadt

Eine effiziente Straßenbeleuchtung kann viel Geld sparen. Zahlreiche Kommunen haben das erkannt und rüsten Laternen mit sparsamen LEDs aus. Die Stadt Neuwied hat sich früh auf diesen Weg gemacht. Mit Erfolg. Durch die Umstellung konnte schon ein Viertel der früher verbrauchten Energie eingespart werden. Und in den kommenden Monaten wird dieser Anteil noch einmal kräftig steigen: 3.000 weitere LED-Lampen werden installiert.

LED-Lampen sind deutlich effizienter. Foto: SWN

Neuwied. Bereits seit 2011 kümmern sich die Stadtwerke Neuwied (SWN) im Auftrag der Stadt um die Straßenbeleuchtung. Moderner, effizienter und zuverlässiger sollte sie werden. Die SWN haben dafür jeden der 10.500 Lichtpunkte in der Stadt digital erfasst, eine Störungsnummer (85-1333) und einen Meldebogen auf der Homepage eingerichtet, um Störungen schnell zu beheben. Zudem wurden alle Masten auf ihre Standsicherheit geprüft. „Wir können die meisten Ausfälle innerhalb einer Arbeitswoche beseitigen“, erklärt Thomas Endres von den SWN.

Nicht immer ist das so leicht möglich: „Wer zuhause eine neue Leuchtstoffröhre oder eine Glühbirne benötigt, weiß, dass es dann auf Leuchtstärke oder Fassung ankommt. Das ist bei uns nichts anders, sondern eher komplexer, denn auch Lichtfarbe und Ausleuchtwinkel spielen eine Rolle. Da im Lauf der Jahrzehnte viele unterschiedliche Masten, Leuchtköpfe und Lampen verbaut wurden, können wir unmöglich alle Teile im Lager bevorraten.“

Nach der Bestandsaufnahme wurden die Stellen ermittelt, wo ein Austausch am dringendsten und am sinnvollsten war und 2013 schon 750 Lampenköpfe gewechselt. 2014 kamen weitere 250 hinzu, vor allem in kleinen Anliegerstraßen und Fußwegen: „Dort lässt sich am meisten sparen, weil wir das Licht dosiert steuern können.“ Zug um Zug ging es weiter, so dass inzwischen 3.500 Leuchten komplett ausgetauscht oder mit effizienten LED-Leuchtmitteln bestückt wurden, davon 1.300 mit einer Förderung des Bundesumweltministeriums.

Die Kosteneffizienz ist Teil des Servicevertrages, den die Stadt mit den SWN abgeschlossen hat. Die enorm hohen Investitionen liegen im sechsstelligen Bereich - finanzieren sich aber quasi selbst durch die Energieeinsparungen. 2014 zahlte die Stadt allein eine Million Euro für den Strom der Straßenbeleuchtung. Ein enormer Posten für den Haushalt der Stadt, wie SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach betont: „Es ist bekannt, dass das finanzielle Korsett der Stadt eng geschnürt ist. Also mussten wir gemeinsam schauen, wo es Sparpotential gibt. Hier ist es besonders groß: Durch die die Umstellung auf LED konnten 1,3 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart worden. Das entspricht einem Viertel der Gesamtenergiemenge, die im Jahr durch die Straßenbeleuchtung verbraucht wird.“



Da die neuen Lampen nur einen Bruchteil der Energie verbrauchen und weniger wartungsintensiv sind, finanzieren sie sich schnell: „Bei anderen energetischen Maßnahmen rechnen wir 20 oder 30 Jahre. Bei der Straßenbeleuchtung sind es zwischen drei und zehn, je nachdem, ob nur der Lampenkopf oder auch der Mast getauscht werden muss.“

Diese Einsparungen ermöglichen auch eine Modernisierung in einem großen Schub. Wurden bisher die nach der Bestandsaufnahme ältesten und teuersten Leuchten nach Dringlichkeit ausgetauscht, werden in den nächsten Monaten weitere 3.000 Leuchten auf LED-Licht umgestellt. Endres rechnet mit einer Energieersparnis von durchschnittlich 65 Prozent: „So werden zusätzlich bis zu 780.000 Kilowattsunden Energie eingespart. Pro Jahr, versteht sich.“ Gut zwei Drittel aller Lichtpunkte sind damit „abgearbeitet“, resümiert Herschbach: „Bis wir komplett mit der LED-Umrüstung durch sind, wird es noch etwa drei bis vier Jahre dauern. Die enorme Kostenersparnis für die Stadt ist aber jetzt schon eine Erfolgsgeschichte.“



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