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Nachricht vom 21.12.2018    

Internet: Nicht immer so schnell wie versprochen

Ob Videos oder TV: Wer via Internet darauf zugreifen möchte, braucht Bandbreite. Noch extremer ist das bei vielen Unternehmen. Die Versprechungen der Anbieter sollte man jedoch genau prüfen. Was derzeit in Neuwied oft als Glasfaser angeboten wird, entpuppt sich schnell mal als schwache Leitung, warnen die Stadtwerke Neuwied. DSL, VDSL oder Glasfaser. Schon die Begriffe verwirren Menschen, die sich nicht für Technik interessieren.

Symbolfoto

Neuwied. Udo Engel, Geschäftsfeldleiter bei den SWN, kennt die Unterschiede: „DSL nutzt das alte Netz der Kupferleitung. Von der Vermittlungsstelle über den Verteilerkasten in der Straße bis ins Haus: alles Kupfer.“ Für den Hausgebrauch ist das oft ausreichend: „Daten können mit 16 Mbit empfangen werden. Beim Senden großer Dateien allerdings dauert es: Da bietet DSL nur ein MBit. Da kann man beim Kaffeepause machen…“

Wesentlich schneller ist VDSL: Bis zum Verteilerkasten werden via Glasfaserkabel Daten übertragen. Bis zu 250 Mbit sind beim Empfangen, beim Senden immerhin bis zu 40 möglich. Entscheidend sind die Worte „Bis zu“. „Es ist der Idealfall. Denn hinter dem Verteilerkasten geht es per Kupferkabel in die Häuser. Und Kupfer, vereinfacht gesagt, bremst den Datenfluss mit jedem Meter bis zur Anschlussdose im Haus. Das wird von vielen Anbietern – vorsichtig ausgedrückt – vergessen den Kunden zu sagen.“ Ist das schnelle Senden großer Datenmengen erforderlich, kommt der Frust.



Engel vergleicht die Angebote mit einem Straßennetz. „VDSL vereint die schnelle ´Autobahn Glasfaser´ mit der ´Ortsstraße Kupfer“. Liegt das Ziel aber weit hinter der Autobahnabfahrt, dauert die Reise länger. Ein reiner Glasfaseranschluss dagegen, wie wir ihn zum Beispiel in den Industriegebieten Distelfeld und Friedrichshof oder mit der Kevag Telekom in Melsbach anbieten, ist wie eine Autobahn bis ins Haus.“ Und nur dort schickt und empfängt man Daten mit mehreren hundert MBit.

Engel rät daher: „Mit der üblichen Telefonsteckdose im Haus geht es nur via Kupfer bis zum Glasfaser im Verteilerkasten. Wer wirklich sehr schnelles Internet benötigt, muss dann schauen, wie weit der Kasten vom Haus entfernt ist. Oder direkt zum echten Glasfaser wechseln. Den Glasfaser-Versprechungen sollte man daher mit gesundem Misstrauen begegnen. Es sei denn, dass man wie bei uns das Glasfaserkabel bis ins Haus legt.“


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