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Nachricht vom 11.08.2019    

Kirchturm: Im Herbst lüftet sich der Schleier

„Ich bin zuversichtlich, dass es noch im September klappt“, meint Baukirchmeister Hans-Werner Jäckle. Um nach einer kurzen Pause doch noch hinzuzufügen: „Aber spätestens im Oktober.“ Dann sollen die Glocken der evangelischen Kirche im Neuwieder Stadtteil Niederbieber wieder läuten. Seit dem Frühjahr wird dort nämlich der Turm der denkmalgeschützten Kirche aufwändig saniert.

Fotos: privat

Neuwied. Die „Verpackung“, die zurzeit noch den Turm verhüllt, hätte Künstler Christo wohl kaum besser hinbekommen. Ein erster Teil der weithin sichtbaren Verkleidung wird mit Fertigstellung des Daches und nach dem Befestigen des Wetterhahnes verschwinden. Voraussichtlich am Montag, 19. August, wird der Hahn angebracht. Sicher eine symbolträchtige Aktion.

Auslöser der umfangreichen Sanierung war schadhaftes Gebälk, das aus statischen Gründen dringend repariert werden musste. Das in die Jahre gekommene Schieferdach und die Außenwände hatten ebenfalls eine Sanierung nötig. Und so nutzte die Kirchengemeinde das erforderliche Gerüst, dessen Einsatz allein mit rund 60.000 Euro zu Buche schlägt, um dem Turm „rundum zu erneuern“.

Während der nun absehbare Abschluss der Arbeiten Grund zur Freude ist, dürfte die Entwicklung der Kosten bei Hans-Werner Jäckle vermutlich die eine oder andere Sorgenfalte verursacht haben. 250.000 Euro waren ursprünglich kalkuliert, diese Summe wird sich aber wohl um mehr als 150.000 Euro erhöhen.

Den dicksten Brocken der Mehrkosten machen die Tuffsteinverblendungen an dem Turm aus, die schon allein aus Sicherheitsgründen, aber auch zum Erhalt der markanten Optik umfangreich erneuert werden müssen. Das Ausmaß der Schäden war in der Form nicht vorhersehbar und wurde erst im Rahmen der Arbeiten an der Außenwand beim genaueren Untersuchen von Fugen und Gestein entdeckt.



Neben dem Zuschuss des Kirchenkreises erhält die Kirchengemeinde bei der Finanzierung der Maßnahme wertvolle Unterstützung vom Kirchbauverein. Oder besser gesagt von den Spenderinnen und Spendern im Rahmen der „Pro-Kirchturm-denken“-Kampagne des Vereins.

„Wir freuen uns, nach jetzigem Stand inklusive der Zuwendung durch den Ortsbeirat bereits mehr als 40.000 Euro erhalten zu haben“, erklärt Vorsitzender Erhard Jung. Immerhin die mit Abstand größte Summe, die der Kirchbauverein jemals für eine Maßnahme überweisen konnte. Und vielleicht kommt ja noch etwas hinzu, denn die Kampagne läuft noch. Zumindest bis in der zweiten Oktoberhälfte, wenn alle Spender zu einem Dankeschön-Abend in der Kirche eingeladen werden.

Spendenkonto des Kirchbauvereins Niederbieber: bei der Sparkasse Neuwied, DE84574501200003101813, und der VR Bank, DE50574601170000510000.

Im Frühjahr wurde der Turm der evangelischen Kirche in Niederbieber für die Sanierungsarbeiten verpackt. Fotos: Kirchbauverein



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