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Nachricht vom 14.04.2020    

Augen auf im Straßenverkehr: mit allen Sinnen sicher fahren

Im Straßenverkehr werden viele kognitive Fähigkeiten verlangt. Wir müssen aufmerksam und konzentriert fahren, in der Lage sein die Umgebung wahrzunehmen und logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Die kognitiven Fähigkeiten werden ständig gefordert. Das Gedächtnis speichert wichtige Informationen, löst Probleme und reagiert blitzschnell. Schnelles Handeln in koordinierter Reihenfolge kennzeichnet einen sicheren Fahrstil.

Unabhängig vom Alter sollten Autofahrer sich einem jährlichen Sehtest unterziehen. Das gilt auch für Verkehrsteilnehmer, die andere motorisierte Fahrzeuge führen. pixabay.com © hansbenn (CCO Creative Commons)

Gute Sehfähigkeit unverzichtbar
Um sicher am Straßenverkehr teilzunehmen, ist ein optimales Sehvermögen unverzichtbar. Fachleute unterscheiden unter anderem in Tagessehschärfe und Dämmerungssehvermögen. Wer nicht gut sieht, ist eine Gefahr für sich selbst und andere.

Scharfsehen ist nicht die einzig wichtige Sehfähigkeit
Sehschärfe ist nicht alles, was Autofahrer im Straßenverkehr benötigen. Funktionelles Sehen spielt eine ebenso große Rolle und ist in manchen Situationen sogar wichtiger als die Sehschärfe. Der Direktor der Höheren Fachschule für Augenoptik Köln (HFAK) Dr. Andreas Berke hat sich ausführlich mit dem Thema des funktionellen Sehens befasst, ein Beitrag von der Augenoptiker Ausgleichskasse berichtet darüber. Gutes Sehen bedeutet mehr als scharf zu sehen. In bestimmten Situationen ist es nötig, eine gute Dämmerungs- und Kontrastwahrnehmung zu besitzen oder Bewegungen frühzeitig zu bemerken.

Beispiel: In der Dämmerung bewegt sich ein Wildtier am Straßenrand. Wer über eine schlechte Bewegungswahrnehmung verfügt, setzt die Fahrt unverändert fort. Fällt die Bewegung aber auf, ist der Fahrer in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und kann die Situation wesentlich sicherer bewältigen. Im Zweifel erfolgt der Tritt auf die Bremse früher und verhindert damit einen Wildunfall wie diesen bei Dierdorf.

Regelmäßig Sehtest durchführen lassen
Optiker wissen, dass ein großer Teil der Autofahrer nicht gut genug sieht. Viele fahren trotz schlechter Sehfähigkeit einfach weiter, denn sie wird oft schleichend schlechter. Auch kann es geschehen, dass Brille oder Kontaktlinse nicht mehr die richtigen Werte aufweisen. Jeder Autofahrer sollte einmal im Jahr einen Termin beim Optiker oder Augenarzt machen. Nur so lässt sich feststellen, ob die Sehfähigkeit beeinträchtigt ist. Fachleute sind in der Lage, spezielle Brillengläser für Autofahrer herzustellen. Ein Optiker oder Optometrist kann noch mehr: Er überprüft weitere Aspekte des Sehvermögens, die für Autofahrer von großer Bedeutung sind :

• Sehschärfe
• Dämmerungssehen
• Kontrastsehen
• Gesichtsfeld
• aktive Augenbeweglichkeit (Motilität)
• Bewegungswahrnehmung

Komplexe Aufgaben erfordern Höchstleistungen vom Gehirn
Autofahren ist eine komplexe Aufgabe für die kognitiven Fähigkeiten. Sichtfeld, Konzentration, Geschwindigkeit und die eigenen Reflexe spielen eine große Rolle beim sicheren Fahren. Mit speziellen kognitiven Trainingseinheiten lassen sich diese Fähigkeiten verbessern.

Welche Faktoren erhöhen das Risiko eines Unfalls?
Das Unfallrisiko wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der natürliche Alterungsprozess beispielsweise vermindert die kognitiven Fähigkeiten. Das führt dazu, dass Situationen weniger zutreffend und manchmal schlichtweg zu langsam eingeschätzt werden. Aus dem Schatten eines Wildtiers am Straßenrand kann sich somit schnell ein schlimmer Wildunfall mit katastrophalen gesundheitlichen und finanziellen Folgen ergeben. Mit gezielt Trainingseinheiten zur Steigerung der kognitiven Fähigkeiten lässt sich eine individuelle Verbesserung herstellen. Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt nachweislich, die Reflexe werden schneller und Autofahrer führen das Fahrzeug wieder sicher und effizient. Ein gutes Training konzentriert sich in erster Linie auf diese 5 Bereiche:

Aufmerksamkeit und Konzentration
Wer aufmerksam und konzentriert fährt, kann Veränderungen in seinem Umfeld besser wahrnehmen und für eine bestimmte Zeit registrieren und abrufen
Wahrnehmung
Eine gut geschulte Wahrnehmung ermöglicht es, aufgenommene Informationen sinnvoll auszuwerten. Das betrifft zum Beispiel die Unterscheidung von Verkehrsschildern, die Einhaltung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstands zum vorausfahrendem Fahrzeug oder die Umsetzung der Information, wenn die Ampel auf Rot springt.
Gedächtnis
Das Gedächtnis ist erforderlich, um sich grundlegende Informationen zu merken, die im Zusammenhang mit Fahrt stehen. Angenommen, es steht kein Navigationsgerät zur Verfügung, hilft das Gedächtnis dabei Strecken und Landmarken zu erkennen und sich an den Weg zu erinnern.
Schlussfolgerndes Denken und Problemlösungsfähigkeit
Sind die Fähigkeiten zum schlussfolgernden Denken und zur Problemlösung gut ausgeprägt, können Autofahrer auf kritische Situationen im Straßenverkehr reagieren. Was tun, wenn falsch abgebogen wurde? Anhalten und nach dem Weg fragen, umkehren oder einfach das Navi einschalten? Was tun bei einem Wildunfall? Muss die Polizei angerufen werden oder die Gemeinde? Wer ist zu informieren? In diesem Ratgeber zum Thema Wildunfall finden Sie weitere Informationen zum richtigen Verhalten in einer solchen Situation.
Koordination und Reaktionsfähigkeit
Eine niedrige Koordinations- und Reaktionsfähigkeit kann lebensgefährlich ausgehen. Das Beispiel des Wildwechsels eignet sich auch hier: Was tun, wenn sich aus dem Waldrand ein Wildtier löst und praktisch direkt vor das Auto läuft? Hupen oder nicht? Auf- oder abblenden, Vollbremsung einleiten oder ausweichen? Die Reaktionsfähigkeit und Koordinationsfähigkeit helfen nur dann, wenn die richtigen Informationen abgespeichert sind. Denn eine falsche Reaktion kann tödliche Folgen haben. Bei einem Wildunfall wäre es richtig abzublenden und das Tier durch kräftiges Hupen zu verscheuchen. Gleichzeitig sollte der Tritt auf die Bremse erfolgen - und zwar bei gerade ausgerichtetem Lenkrad.

Leistungsfähiges Gehirn, sichere Fahrt
Ein leistungsfähiges Gehirn ist ein Garant für sicheres Führen eines Fahrzeugs. Natürlich muss auch die Sehfähigkeit möglichst gut sein. Optiker fertigen zu diesem Zweck die perfekte Brille mit den richtigen Sehstärken an. Wer seine kognitiven Fähigkeiten regelmäßig trainiert, kann während der Fahrt aufmerksam bleiben, Gefahren frühzeitig wahrnehmen und die richtigen Entscheidungen treffen. Das verhindert Unfälle und reduziert die Verkehrstoten in Deutschland. Tatsächlich gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die aussagen, dass Autofahrer mit einer ausgeprägte Gedächtniskapazität, mit einer hohen Fähigkeit schlussfolgernden Denkens und einer raschen Reaktion sowie Verarbeitungsgeschwindigkeit deutlich sicherer fahren. Im Test verursachte diese Gruppe im
Vergleich zur Kontrollgruppe weniger Unfälle.

Fahrsicherheitstraining nutzen
Die Kliniken im Westerwald handeln in diesem Punkt vorbildlich, denn sie schicken ihre Auszubildenden auf ein Fahrsicherheitstraining des ADAC Koblenz. Dort lernen die jungen Menschen den Umgang mit dem Firmenfahrzeug, einem Smart. Das Erlernte lässt sich auch auf das eigene Fahrzeug übertragen, doch am besten findet das Training mit dem Auto statt, das im Alltag überwiegend gefahren wird.

Fazit: Gutes Sehvermögen, ausgeprägte kognitive Fähigkeiten und ein individuelles Fahrsicherheitstraining sorgen dafür, dass jeder Autofahrer sein eigenes Fahrvermögen so verbessert, dass die Sicherheit im Straßenverkehr für alle Teilnehmer steigt. (PRM)



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