Werbung

Nachricht vom 03.09.2020    

Bienenfreundliche Gärten bereichern Ortsbild

In Zeiten des Bienensterbens und des Klimawandels ist es wichtig, Zeichen zu setzen – und seien sie auf den ersten Blick auch noch so klein. Dieser Formel folgen Stadt und Kreis Neuwied mit der Herausgabe des gemeinsamen Flyers „Neuwieder Bienenbeet“.

Foto: privat

Neuwied. Dahinter verbirgt sich eine kurze, mit einem Päckchen Saatgut versehene Anleitung zur Gestaltung eines naturnahen und insektenfreundlichen (Vor)Gartens. Erschienen ist sie in Kooperation mit den Servicebetrieben Neuwied, dem Naturpark Rhein-Westerwald und dem Projekt „Mehr als nur Grün“.

Landrat Achim Hallerbach und Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig formulieren die Ziele des Flyers: „Wir möchten erreichen, dass die Bürger ihre Gärten nachhaltig gestalten. Ein bienenfreundlicher Garten erblüht fast während des gesamten Jahres. Sein Anblick erfreut nicht nur Menschen, sondern auch Insekten.“ Ihnen steht nämlich über viele Monate hinweg reichlich Nahrung zur Verfügung. Eine Bepflanzung hat zudem weitere Vorteile: Sie bindet Feinstaub und CO2 und lässt keine „Wärmeinseln“ entstehen.

Hintergrund für die Aktion „Neuwieder Bienenbeet“ ist die Erfahrung der Landschaftspfleger. Sie sehen, dass sich in jüngster Zeit an Rhein, Wied und Holzbach ein bestimmter Gartentyp zunehmender Beliebtheit erfreut - der Schottergarten. Die Experten kennen auch den Grund dafür. Viele verbinden mit Schottergärten zweierlei: Erstens die Hoffnung auf einen geringen Arbeitsaufwand und zweitens einen stets sauberen und ordentlichem Anblick. Doch die Fachleute wissen: Mit dieser Hoffnung ist es spätestens im dritten Jahr vorbei. Die Reinigung der Steine von anfliegenden Samen und Laub sowie der Befall mit Algen und Moosen sind zeitaufwendig. Und: „In Schottergärten reduziert sich die Artenvielfalt, da er weder Lebensraum für Pflanzen, noch Nahrung für Tiere bietet“, unterstreicht Alena Linke vom städtischen Bauamt.



Das Thema hat übrigens auch schon den Neuwieder Stadtrat beschäftigt. Er hat sich mittlerweile gegen das Anlegen von Schottergärten in künftig auszuweisenden Baugebieten ausgesprochen. Wie bedeutsam die Thematik ist, zeigt die Kooperation zwischen Stadt und Kreis. Im Rahmen der Lokalen Agenda 21 haben beide Körperschaften den „Bienenbeet“-Flyer entwickelt. Anhand eines Pflanzplans und ausgewählten einheimischen bienenfreundlichen Pflanzen zeigt er, was jeder Einzelne im eigenen Garten für ein besseres Mikroklima und mehr Artenvielfalt tun kann. „Wir wollen, dass sich das Neuwieder Bienenbeet zum Erfolgsmodell entwickelt“, betonen Landrat Hallerbach und OB Einig unisono.

Die Flyer sind in Kreis-, Verbandsgemeinde- und Stadtverwaltungen sowie bei den Servicebetrieben und dem Naturpark Rhein-Westerwald erhältlich. Fragen zum „Neuwieder Bienenbeet“ und dessen Anlage beantworten für das Stadtgebiet Neuwied Armin Bärz, E-Mail abaerz@neuwied.de, Telefon 02631 802 661; für den Kreis Börries Schlimbach, E-Mail boerries.schlimbach@kreis-neuwied.de, Telefon 02631 803 237, oder Anne-Katrin Wagner, E-Mail anne-katrin.wagner@kreis-neuwied.de, Telefon 02631 803 383.
(PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Gibt es nach der Europawahl eine "Europa-Treppe Neuwied"?

Neuwied. Peter Schwarz, Sprecher des Bündnisses, zog das Fazit, man habe bei den gut besuchten bisherigen Veranstaltungen ...

Hans-Martin Born tritt als Bürgermeisterkandidat für Puderbach an

Puderbach. Die CDU-Liste für Puderbach ist laut Hans-Martin Born mit vielversprechenden Kandidaten aus verschiedenen Generationen ...

VERSCHOBEN! Entenangeln im Aubach: CDU Oberbieber feiert 50-jähriges Jubiläum

Oberbieber. Für die Kinder warten süße Preise, die erwachsenen Gewinner dürfen sich über Freigetränke freuen. Für das leibliche ...

FWG Unkel initiiert Förderverein für Kinder- und Jugendkultur

Unkel. Viele Spielplätze sind durch Sperrungen oder Rückbauten von Spielgeräten sowie Reduzierung der Spiel- und Klettermöglichkeiten ...

Stadt Neuwied erhält rund 30.000 Euro vom Bund für Kinder- und Jugendprojekt

Neuwied. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm "Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit" des Bundesministeriums ...

AfD Neuwied tritt zur Kreistagswahl an: Andreas Bleck ist Spitzenkandidat

Kreis Neuwied. Der Kreisvorsitzende Dr. Jan Bollinger MdL: "Als AfD Neuwied machen wir auf allen Ebenen verantwortliche Politik ...

Weitere Artikel


DRK-Krankenhaus Neuwied gehört zu den „Besten Deutschlands 2020“

Neuwied. Die Studie des F.A.Z.-Instituts und des Hamburger IMWF soll dabei helfen, für Patienten die Suche nach dem besten ...

Katze nach Kollision mit PKW in Neuwied verletzt - Besitzer gesucht

Neuwied. Der PKW befuhr die Friedrich-Recht-Straße aus Niederbieber kommend in Richtung Gladbacher Straße, als plötzlich ...

Planungen für ein neues Bürgerhaus in Segendorf gehen voran

Neuwied. Ein Bürgerhaus als Treffpunkt des Gemeinwesens und Herzstück des Lebens und Freizeitangebots. Hauptsächlich für ...

Wäller Tour Iserbachschleife: Premiumwandern im Naturpark Rhein-Westerwald

Anhausen. Schon am Ortsrand von Anhausen, einige Meter hinter dem Startpunkt, bekommt man den ersten Eindruck vom magischen ...

Westerwälder CDU-Landtagsabgeordnete fordern klares Bekenntnis zum heimischen Wald

Herschbach/Oww. Bei einem Gesamtvorrat von circa 6.000 Festmetern Fichte sind bisher circa Zweidrittel der Trockenheit mit ...

Natalia Dyck seit 25 Jahren bei Stadt Neuwied beschäftigt

Neuwied. Von 1995 bis 1998 war Natalia Dyck in einer städtischen Gruppe, die im Gebäude der Kita an der St. Matthiaskirche ...

Werbung