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Nachricht vom 10.02.2021    

Rhöndorfer Hang unter dem Ulanendenkmal wird wieder zum Weinberg

Das Ulanendenkmal, eingeweiht 1925, ist ein markantes Bauwerk oberhalb des Ziepches Platzes im Bad Honnefer Stadtteil Rhöndorf. Jahrelang war der Hang unterhalb des Denkmals stark verwildert und unansehnlich.

Im freigestellten Hang unterhalb des Ulanendenkmals unterhielten sich (v. l.:) Landschaftsarchitekt Ralf Badtke (Projektreferent chance7), Bürgermeister Otto Neuhoff und stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich über die Umgestaltung zum neuen Weinberg mit historischem Bezug. Foto. Stadt Bad Honnef

Bad Honnef. Aktuell wird der Hang freigelegt und zum Weinberg mit ökologischen Vorgaben umgestaltet. Die Aussicht auf die Rheinlandschaft vom Plateau am Denkmal ist wieder frei. Einheimische und Wandertouristen können sie genießen.

Stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich hatte zum Ortstermin am Hang eingeladen. Er erläuterte, dass in seinem Café die Gäste zuerst nach hiesigem Wein fragen. Deshalb sei die Anpflanzung von Rebstöcken am Hang nicht nur aus ökologischer Sicht wünschenswert, sondern auch aus ökonomischer. Bürgermeister Otto Neuhoff wies auf die lange Tradition des Weinbaus in Rhöndorf und die alte Weinberglage auch unter dem Ulanendenkmal hin, so dass auch der kulturelle Aspekt hinzukomme.

Auf halber Hanghöhe wird derzeit eine 45 Meter lange und 1,25 Meter hohe Trockenmauer aus dem Naturstein Grauwacke eingezogen. Die Mauer hat zwar nur leichte Stützfunktion, wird aber gegen Erosionsschäden helfen und hat vor allem einen ökologischen Nutzen, denn seltene Pflanzen und Kleintiere erhalten einen Lebensraum.

Anschließend wird das Weingut Pieper die Rebstöcke pflanzen. 3.000 Quadratmeter Fläche können vom Weingut Pieper als Weinberg genutzt werden, wobei ökologische Vorgaben wie die Pflanzung und der Schutz von Blühstreifen beachtet werden müssen. Schließlich sollen nicht nur die Trauben von der bevorzugten Sonnenlage profitieren, sondern auch Kleinlebewesen wie die Salamander.



Im kommenden Frühjahr 2021 können die Rebstöcke gepflanzt werden. Die Maßnahme ist ein Projekt von Chance7, durch das zwischen dem Siebengebirge und der Sieg bedeutsame Lebensräume und Arten erhalten und gefördert werden. Die Intention ist es, so Landschaftsarchitekt Ralf Badtke von Chance7, die alte Kulturlandschaft wieder erlebbar zu machen.

Stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich schlug scherzhaft vor, vielleicht einen „Honnefer Ratswein“ zu kreieren. In anderen Weinregionen finden Weine mit diesem Namen schon reißenden Absatz. Vielleicht wird es ein Riesling, aber die Entscheidung liegt beim Winzer. Peter Profittlich hat alte Fotos vom ehemaligen Weinberg im Hang bewahrt und so wird es wieder aussehen.
PM



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