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Nachricht vom 15.03.2021    

Perspektiven für Musikvereine nach Lockdown gefordert

Im Mittelpunkt der diesjährigen digitalen Landesvorstandssitzung des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz e.V. (LMV) stand der Austausch und die Diskussion zur aktuellen Lage der Musikvereinigungen im Land. Der Landesmusikverband verlangt Gleichstellung mit dem Sport.

Musikverein Kurtscheid. Symbolfoto Archiv

Region. LMV-Präsident Achim Hallerbach stellte die Frage in den Fokus, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Musikvereinigungen hat und wie eine geeignete Strategie zur Wiederaufnahme des Proben- und Auftrittsbetriebes nach dem Lockdown gestaltet werden kann.

„Nach dem Bund-Länder-Treffen Anfang März wurde ein detailliertes Szenario für mögliche Lockerungen in einem mehrstufigen Plan entwickelt. In dem vorliegenden Bund-Länder-Beschluss findet sich das Wort „Sport“ ganze zwölf Mal. Und wo bleibt die Musik? Sie geht dabei mal wieder leer aus!“, kritisiert Präsident Achim Hallerbach.

Der neue Geschäftsführer des Verbandes, Jan Epp, der im Februar 2021 die Nachfolge der langjährigen Geschäftsführerin Hiltrud Bürkle antrat, stellte ein Positionspapier des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz vor, welches die Grundlage für gezielte Aktivitäten der Amateurmusik bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie nach dem Lockdown unterstützen soll.

Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz e.V. fordert in Anlehnung an die Forderungen des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester (BMCO) und der Forderungen der Konferenz der Landesmusikräte mehrere Maßnahmen. Der Probenbetrieb soll nicht pauschal verboten werden. Vielmehr sollen Einzelfälle, erarbeitete Hygienekonzepte und regionale Infektionszahlen berücksichtigt werden.

„Ferner muss dringend eine Perspektive für die vielen Musikvereinigungen aufgezeigt werden, wann und wie der Proben- und Auftrittsbetrieb wiederaufgenommen werden kann. Vereine verlieren immer mehr Mitglieder. Dieser Mitgliederschwund ist eine Bedrohung für Kultur und Brauchtumspflege“, so Hallerbach weiter. Nach den Einschränkungen im Rahmen des Lockdowns sind Stätten des gesellschaftlichen Lebens und Kulturorte bevorzugt wiederaufzubauen.



Das gemeinsame Musizieren darf nicht als ‚Luxus‘ oder als verzichtbares Freizeitvergnügen eingestuft werden, sondern als ein Grundwert unserer Gesellschaft und Kulturgut. „Musik ist ein verbindendes Element, eine Brücke zu anderen Kulturen, ein soziales Netzwerk. Hier drohen jahrzehntelange Strukturen wegzubrechen“, betont der Präsident des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz.

Der Landesmusikverband verweist mit dem Positionspapier auf den besonderen Stellenwert der Musikvereinigungen im Land und deren kulturelle und pädagogische Bedeutung. „So tragen sie zu einer bunten und vielfältigen Musikkultur im ländlich geprägten Rheinland-Pfalz bei und unterstützen die schulmusikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Das ehrenamtliche Engagement schafft Identität und hält die Menschen in der Region. Auch die professionelle Musikszene profitiert von der Arbeit der Musikvereinigungen durch deren musikalische Ausbildung“, betont Präsident Achim Hallerbach.

Landesmusikrat Rheinland-Pfalz und der Landesmusikverband appellieren an die rheinland-pfälzische Landesregierung, bei der Umsetzung des Beschlusses in einer neuen Corona-Bekämpfungsverordnung die Musik mit dem Sport gleichzusetzen.

Hintergrund:
Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz e.V. vertritt 19 Kreismusikverbände und 775 Musikvereinigungen mit insgesamt rund 29.300 aktiven Musikerinnen und Musikern, davon 12.600 unter 27 Jahre und 43.700 fördernde Mitglieder.


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