Es reicht! IG Metall Neuwied will Druck erhöhen
Auch die vierte Verhandlung für die 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist ohne Ergebnis beendet worden. Auch in Neuwied wird es Warnstreiks geben.
Neuwied. Jörg Köhlinger, IG Metall-Verhandlungsführer und Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, zeigte sich enttäuscht über den mangelnden Fortschritt in den Verhandlungen: „Die Arbeitgeber sind erneut ohne Ideen zu Beschäftigungssicherung und Entgeltsteigerung in die Verhandlungen gekommen und verschleppen durch ihre Haltung ein tragfähiges Tarifergebnis. Das provoziert eine dritte Warnstreikwoche.“
Diese Meinung teilt Markus Eulenbach, Geschäftsführer der IG Metall Neuwied: „Mit der dritten Warnstreikwoche werden wir erneut klarmachen, dass die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie sich dringend bewegen müssen. Unsere Forderungen nach vier Prozent Entgeltvolumen, sicherer Beschäftigung und klaren Zukunftsperspektiven (auch für junge Leute!) sind begründet und werden von der großen Mehrheit der Metaller*innen getragen.“
Die IG Metall Neuwied ruft daher die Belegschaft der ZF Aftermarket / ZF Friedrichshafen AG am Donnerstag, 18. März 2021 um 13.30 Uhr zum Warnstreik vor dem Werksgelände auf. Zu diesem Warnstreik sind auch die benachbarten Betriebe AGO Stahlbau Neuwied GmbH, Eaton Industries GmbH aus Neuwied, Winkler + Dünnebier GmbH aus Neuwied und die ZF Friedrichshafen AG aus Bad Neuenahr-Ahrweiler aufgerufen. Die IG Metall Neuwied erwartet etwa 200 Metaller*innen zu der Veranstaltung.
„Für die Beschäftigten der ZF Friedrichshafen AG an diesem Standort, stehen nicht nur die Themen der Tarifrunde im Vordergrund, sondern auch die konkrete Angst um die Zukunft des Standortes. Diese wurde jüngst durch die Arbeitgeberseite in drohender Art und Weise in Frage gestellt“, so Beate Elingshausen, Betriebsratsvorsitzende ZF Aftermarket Neuwied.
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