Ortsgemeinde Marienhausen ignoriert Empfehlung der Verbandsgemeinde
Von Wolfgang Tischler
Am 4. Februar 2021 war eine Radfahrerin zwischen Marienhausen und Marienrachdorf auf dem dortigen Radweg schwer verunglückt. An der Schranke, an der der Unfall passierte, hat sich trotz Empfehlung nichts geändert.
Marienhausen. Auf dem offiziellen Radweg zwischen Marienhausen und Marienrachdorf befindet sich auf einer langen Geraden, dort wo der Schotterweg in einen geteerten Weg übergeht, eine Schranke. Genau an dieser Schranke kam es zu dem schweren Unfall. Wir berichteten seinerzeit ausführlich.
Nach dem Unfall ergaben sich eine Reihe Fragen, die wir der Verwaltung gestellt haben. Die Kernfragen waren: Warum gibt es überhaupt auf diesem geraden Stück mittendrin eine Schranke und warum ist die Schranke nicht mit einem Schließsystem gesichert, das der Rettungsdienst betätigen kann?
Die Verbandsgemeinde Dierdorf gab uns folgende Antwort:
„Bei dem betreffenden Weg handelt es sich auf dem hinteren Teilstück Richtung Marienrachdorf um keine eingetragene Wegparzelle. Er verläuft hier über die Grenze von zwei Grundstücken im Besitz der Ortsgemeinde Marienhausen. Zur Sicherung vor unerlaubten Nutzern/ Zweckentfremdung (landwirtschaftliche Fahrzeuge, ortskundige Ansässige als Schleichweg oder zur Befahrung mit motorisierten Freizeitgeräten, Quads und ähnlichem) und der damit verbundenen höheren Sicherheit der Radfahrer, wurde in Abstimmung zwischen Ortsgemeinde und Verbandsgemeinde die Schranke angebracht. Der Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Marienhausen wurde in seiner Ratssitzung am 23. März 2015 informiert.
Im Allgemeinen werden Schranken und Privatwege, aber auch Forst- und Landwirtschaftliche Wege mit Schlössern gesichert. Je nach Größe der Gruppe der Zutrittsberechtigen wird die Art des Schließsystems ausgewählt. Aufgrund des Unfalls haben wir der Ortsgemeinde Marienhausen empfohlen, das vorhandene Schloss gegen ein sogenanntes Feuerwehrbügelschloss auszutauschen sowie die Schranke mit weißen, selbstklebenden Reflektoren-Streifen nachzurüsten.“
Die Antwort mit der Empfehlung erfolgte am 24. Februar. Geschehen ist bis zum heutigen Tage nichts. Die aktuellen Fotos belegen es.
woti
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