Ostern in der Tüte
INTERVIEW | Ein Angebot aus der Pfarrei Bad Hönningen-Rheinbrohl bringt Ihnen die Feiertage nach Hause. Ein Interview mit der Initiatorin.
Bad Hönningen/Rheinbrohl. Auch in diesem Jahr wird es kein „normales" Osterfest und kein traditionelles Zugehen auf diese Zeit geben. In der Pfarreiengemeinschaft Bad Hönningen-Rheinbrohl haben sich aus diesem Grund der Familiengottesdienstkreis und die Gemeindereferentin Regina Schmitz etwas einfallen lassen: In Tüten finden Familien alles, was es braucht, um die Karwoche und Ostern spirituell und kreativ zu gestalten. Den ersten Anlauf machte die Gruppe bereits mit „Fastenzeit in der Tüte".
Wie sind Sie auf die Idee gekommen „Fastenzeit in der Tüte" oder jetzt „Karwoche und Ostern in der Tüte" anzubieten?
Regina Schmitz: Sehr interessiert habe ich in den letzten Monaten verfolgt, was andere Pfarrgemeinden deutschlandweit für Familien anbieten. Dabei bin ich auch auf die Idee „Ostern in der Tüte" gestoßen. Bereits im Januar habe ich mit unserem Familiengottesdienstkreis auf der Ebene unserer Pfarreiengemeinschaft überlegt, ob "... in der Tüte" etwas für unsere Familien wäre. Gemeinsam haben wir Ideen gesponnen, was wir in eine solche Tüte packen wollen.
Und was war in der ersten Tüte zur Fastenzeit enthalten?
Regina Schmitz: Ein Heft mit Impulsen, Gebeten, Liedern, kindgerechten Übersetzungen des jeweiligen Evangeliums, Kreativanregungen und auch QR-Codes zu Video-Clips. Dann gab es allerhand Utensilien, um die Fastenzeit daheim auch praktisch zu gestalten wie Weihwasser für Aschermittwoch, um damit die Asche der eigenen Sündenzettel zu vermischen und sich gegenseitig das Aschekreuz auf die Stirn zu zeichnen, ein Spendenkästchen für das Hilfswerk Misereor oder Weizenkörner zum Pflanzen in Bezug auf den 5. Fastensonntag.
Wie war die Resonanz?
Regina Schmitz: 201 Tüten haben wir – unter Corona-Hygieneregeln – gepackt und in den Kirchen, Bäckereien und einer Metzgerei zur Abholung bereitgestellt. Diese Tüten waren sehr schnell vergriffen. Einige, sehr positive Rückmeldungen haben uns erreicht; per E-Mail oder per Telefon. Von einer Verkäuferin wurde mir erzählt, dass die Tüten von Personen nachgefragt wurden, wo sie es nie erwartet hätte. Da die „Fastenzeit in der Tüte" so gut angenommen wurde, haben wir eine Fortsetzung geplant: „Kartage und Ostern in der Tüte".
Möchten Sie verraten, was Sie sich dieses Mal haben einfallen lassen?
Regina Schmitz: Auch in diesen Tüten ist wieder ein kleines Impulsheft drin und Bastelanleitungen für jeden Tag. Und auch greifbare Elemente sind wieder vorhanden wie ein gesegneter Zweig, ein Päckchen Trockenhefe, um am Gründonnerstag ein Fladenbrot zu backen oder eine Stumpenkerze mit verschiedenfarbigen Wachsstücken zur Gestaltung einer Osterkerze.
Das klingt ganz schön kreativ. Woher bekommen Interessierte denn die Tüten für die Kartage und Ostern?
Regina Schmitz: Wir haben uns gegen eine Bestellung entschieden, da der logistische Aufwand und die Hemmschwelle wesentlich höher wären. Unsere Kommunionkinder erhalten die Tüten über unseren Pfarrer Christian Scheinost. Alle anderen Familien können die kostenlosen Tüten ab sofort an unterschiedlichen Orten in Leubsdorf, Bad Hönningen, Rheinbrohl und Leutesdorf abholen – natürlich nur, solange der Vorrat reicht.
Weitere Informationen, auch zu den genauen Abholorten, gibt es bei Regina Schmitz unter Telefon 02635-921721 oder auf www.rhein-pfarreien.de
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