Bürgermeister Fischer: „Frauen nicht ernst genommen“
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz, Hans-Günter Fischer, spricht von einer „äußerst enttäuschenden Reaktion der Landesregierung“ bezüglich der Geburtsstation in der Cura-Klinik in Bad Honnef.
Linz. Fischer hatte sich mit einem Schreiben an die zuständige Ministerin Bätzing-Lichtenthäler mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Der Verbandsgemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung einstimmig die Erhaltung der Geburtsstation gefordert. In seinem Brief an die Ministerin hatte der Bürgermeister darauf hingewiesen, dass die Hälfte aller Geburten in der Cura-Klinik aus Rheinland-Pfalz stamme.
Der Verweis der Ministerin auf „Geburtshilfen in Troisdorf und Bonn“ sowie der Verweis auf Neuwied zeige „mangelnde Empathie in diesem wichtigen Thema“, so Fischer. Zudem sei die Argumentation, das Land habe - so wörtlich - „keine Möglichkeiten der Einflussnahme“ in Nordrhein-Westfalen, „föderal zu kurz gegriffen“. Er hätte sich „mehr Engagement und politische Kreativität zugunsten der Bürgerinnen und Bürger gewünscht“, sagte Fischer.
Die Frauen könnten sich bei einer solchen Reaktion „nicht wirklich ernst genommen fühlen.“ In dem Schreiben an Fischer hatte Bätzing-Lichtenthäler geschrieben: „Tendenziell kann die Schließung einer Geburtshilfe auch zu einer Stärkung angrenzender Geburtshilfen infolge steigender Geburtenzahlen führen.“ Eine solche Begründung, so Fischer, sei „an den Interessen und Sorgen der Frauen vorbei gedacht“ und nicht nachvollziehbar.
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