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Nachricht vom 25.03.2021    

Blumenwiesen anlegen, aber richtig - SBN geben Tipps

Viele Gartenbesitzer fragen sich, wie sie ihre Wiese teilweise oder ganz bunter gestalten können. Der Handel bietet Wildblumen-, Schmetterlings- und Bienenmischungen an. Doch häufig wartet man vergeblich auf das Gedeihen und Blühen der versprochenen Farbenpracht.

Bunt blühende Wiesen sind eine Augenweide, aber auch für Insekten enorm wichtig. Jede dieser Flächen hilft beim Artenschutz. Foto: SWN

Neuwied. Der April ist die beste Zeit, um die Wiesen vorzubereiten. Die Servicebetriebe Neuwied (SBN) geben Tipps, damit nach der Einsaat klangvolle Namen wie „Ikarus“, „Mössinger Sommer“, „Wehretaler Sommertraum“ oder „Sommerblumenteppich 1001 Nacht“ gedeihen.

„Wichtig ist zunächst die gründliche Vorbereitung des Untergrunds“, erklärt Bereichsleiter Thomas Riehl. Die Aussaat in bestehende Wiesen oder Rasen ist selten erfolgreich: „Wer dort umgestalten will, sollte die Grasnarbe abheben und den Boden mit einer Fräse bearbeiten oder gründlich umgraben.“ Ist der Boden sehr „fett“, sollte auch Sand zugegeben werden: Blumenwiesen gedeihen am besten in Magerböden. Der gelockerte Boden sollte dann glatt gezogen werden für die Einsaat: „Die empfohlene Saatmenge sollte möglichst genau eingehalten werden. Meistens sind das 5 bis 7 Gramm pro Quadratmeter, die leicht einharkt.“ Tipp für die Hobbygärtner: „Das entspricht der Menge in der hohlen Handinnenfläche. Da der Samen relativ fein und kleinkörnig ist, sollte dieser vor dem Aussäen mit hellem Sand gemischt werden: „So sieht man eher, wohin der Samen gefallen ist und Lücken werden besser erkannt.“

Anschließend wird der Boden (nicht zu fest) angedrückt: Mit einer Walze, Brettern unter den Füßen oder leicht mit der Schaufel abgeklopft. „Neben der schlechten Vorbereitung des Bodens scheitert es oft an einem weiteren Punkt: Gerade in den ersten 14 Tagen muss für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt werden. Das heißt: täglich wässern.“



Reine Geschmackssache, so der Bereichsleiter, sind die Mischungen. „Neben den Farben und Formen gibt es unterschiedliche Höhen. Die Durchschnittshöhe liegt bei 80 bis 150 Zentimetern. Außerdem kann man überlegen, ob man jedes Jahr neu für mehr Abwechslung einsäen möchte, wie wir das tun. Oder man nimmt mehrjährige Blumenmischungen.“

Zu den Einjährigen gehören Schmetterlingswiese, der kleinblumige Helianthus, Marienkäfer-Mohn, die Liebes-Hainblume oder Ringelblumen, Leinsamen oder Mischungen, die verschieden zusammengesetzt sein können.

Diese naturnahen Flächen sind nicht nur für das Auge gut: Sie sind besser an Wetterextreme angepasst und bieten Pflanzen, Insekten und Vögeln Nahrung und Lebensraum. Daher schneiden sie ökologisch auch deutlich besser ab als Rasen. Die SBN forcieren daher schon seit Jahren das Anlegen von Blumenwiesen, gestalten an Straßen und Ortseingängen, Wegen und Plätzen bunte Blühflächen.

Den Hobbygärtner macht Riehl noch mit einem weiteren Punkt das Anlegen von Blumenwiesen schmackhaft: Sie brauchen deutlich weniger Pflege. „Nach dem Anlegen im April reicht es, einmal im August und einmal im Oktober zu mähen. Bis auf das Wässern bei der Einsaat braucht es auch keine weitere Pflege oder Düngung: Man kann sich einfach davorsetzen und den Anblick genießen.“

Die Saat kauft man am besten bei bewährten Händlern, die ein- oder mehrjährige Blumenwiesenmischungen anbieten.


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