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Nachricht vom 28.03.2021    

Dichtes Angebot und vielfache Anlaufstellen in der Corona-Pandemie

„Testen für Alle“, Corona-Ambulanzen/ Fieberambulanz und „Impfung“ – das ist die aktuelle Doppelstrategie in der Pandemiebekämpfung. Hierzu wurden unter anderem die Kapazitäten im Impfzentrum in Oberhonnefeld ausgeweitet.

Symbolfoto Tim Wessel

Oberhonnefeld. Das Ziel sind fast 6.000 Impfungen pro Woche. Seit dem 15. März wurde auf einen Zwei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche umgestellt – vorausgesetzt, das Impfzentrum bekommt genügend Impfstoff geliefert und Impftermine seitens der Landesterminvergabe zugeteilt. Parallel entstehen gerade an vielen Stellen im Landkreis sogenannte „Teststellen“. Dort können sich die Bürgerinnen und Bürger einmal wöchentlich kostenfrei und ohne Anlass testen lassen. Grund genug für Landrat Achim Hallerbach, das umfassende Versorgungsnetzwerk im Landkreis Neuwied noch einmal im Detail vorzustellen.

„Nur wenige Tage nachdem in unserem Landkreis der erste Positiv-Fall diagnostiziert wurde, haben wir – unterstützt von den Hilfsorganisationen - die Neuwieder Fieberambulanz aufgebaut und verlässliche Teststrukturen geschaffen. Seit nunmehr einem Jahr sind unsere Kolleginnen und Kollegen in der Fieberambulanz, dem Gesundheitsamt und in der Kontaktverfolgung durchweg tätig. Seit dem Aufbau unserer Fieberambulanz am Wochenende 14./ 15. März 2020 ist eine beeindruckende Infrastruktur entstanden,“ lobt Landrat Achim Hallerbach den Einsatz aller Beteiligten in den zurückliegenden zwölf Monaten.

Während dort nämlich ausschließlich abgestrichen und getestet wird, braucht es natürlich kurative Strukturen - sprich: Praxen -, in denen die Patienten behandelt werden, Rezepte, Atteste et cetera erhalten. Das übernehmen unter anderem die Corona-Ambulanzen in Asbach, Neustadt, Rheinbrohl, Linz, Puderbach, Ehlscheid und Unkel. Aber auch viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bieten Corona-Tests und Sprechstunden vor Ort an.

Ergänzend zur Fieber-Ambulanz, in der in „Spitzenzeiten“ mehr als 1.400 Abstriche in der Woche entnommen wurden, gibt es seit einigen Monaten kreisweit vier so genannte Testzentren. Das sind ärztliche Praxen in Asbach, Neustadt, Unkel und Neuwied, die vom Gesundheitsamt mit der Testung – unter anderem in Schulen und Kitas – beauftragt wurden.

Hinzu kommen neuerdings 30 Schnell-Teststellen in der Stadt Neuwied und den Verbandsgemeinden, die bereits ihren Betrieb aufgenommen haben oder in Bälde aufnehmen werden. In denen können sich Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal pro Woche kostenfrei und anlasslos testen lassen. Neben den kommunalen Teststellen bieten auch zahlreiche Apotheken und Hausärzte im gesamten Landkreis Schnelltestungen an.

„Heute sind unsere Fieber-Ambulanz, die Corona-Ambulanzen, Testzentren, Teststellen und das Impfzentrum aus der Infrastruktur der Corona-Pandemie-Bekämpfung nicht mehr wegzudenken. Sie haben allerhöchsten Stellenwert und sind wichtiger Teil der Daseinsvorsorge“, blickt der Landrat auf ein beeindruckendes Versorgungsnetzwerk.



„Darum, dass diese Infrastruktur betrieben werden kann und funktioniert, kümmern sich auch im Hintergrund sehr viele Menschen. Unter anderem tagt regelmäßig unser Krisenstab, wo alle wichtigen Entscheidungen für den Kreis getroffen werden; wöchentlich gibt es Besprechungen mit den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden, dem Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Kreisvorstand und den Fachleuten aus der Verwaltung. Wir halten ein riesiges Materiallager vor und versorgen von dort aus unter anderem Stadt und Verbandsgemeinden mit Masken, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel oder aktuell Testkits für die Schnelltestung. Das alles ist mit einem hohen Aufwand an Koordination, an Abstimmung und Logistik und natürlich mit Personalbedarf verbunden. Und natürlich mit einem immensen Beratungs- und Gesprächsbedarf der Bürgerinnen und Bürger“, berichtet der Kreischef.

In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Akteurs-Netzwerke aufgebaut, die sich regelmäßig mit dem Kreis austauschen, so zum Beispiel mit den stationären Pflegeeinrichtungen. Und die gesamte kommunale Familie hat - unterstützt durch viele Ehrenamtliche - unzählige Hilfsdienste und -leistungen aufgebaut und angeboten.

Allein die Hotline 02631/ 803-888 des Gesundheitsamtes ist im zurückliegenden Jahr knapp 40.000-mal angewählt worden. Und da ging es bei Weitem nicht nur um Fragen der inzwischen knapp 24.000 Bürgerinnen und Bürger, die in der Fieber-Ambulanz getestet wurden. Um alle Fragen fach- und sachgerecht beantworten zu können, sind in „Spitzenzeiten“ bis zu 20 Mitarbeiter pro Tag an der Hotline im Einsatz. Hinzu kommen die vielen Fachkräfte, die unter anderem in der Kontaktnachverfolgung und aktuell im Impfzentrum eingesetzt sind.

„Ohne das außerordentliche Engagement der hauptberuflichen Kolleginnen und Kollegen, Ärztinnen und Ärzte sowie Praxispersonal, ohne die vielen Hundert Freiwilligen, die beispielsweise in den Hilfsorganisationen und im Impfzentrum Dienst tun, wären alle diese Aufgaben nicht zu bewältigen. Aufgaben, die weder Sonn- noch Feiertage kennen“, blickt Landrat Achim Hallerbach auch auf die herausfordernden kommenden Wochen und Monate.


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