Gefahren durch den Klimawandel
Als Folge des Klimawandels kommt auf die Waldbesucher neben den bekannten Gefahren durch Wind-, Eis- und Schneebruch noch eine weitere hinzu. Ein erhöhter Anteil an Totholz.
Dierdorf. Hierbei handelt es sich um abgestorbene Bäume oder trockene Äste. Diese können ohne Vorwarnung umstürzen oder herabfallen. Die Ursachen für das flächige Absterben der Bäume waren die hohen Temperaturen und die geringen Niederschläge der letzten drei Jahre. Das führte zum Vitalitätsverlust bei der flachwurzelnden Fichte, aber auch zu Trockenschäden an der Buche.
Die Fichte, die normalerweise mit erhöhtem Harzfluss auf das Einbohren der Borkenkäfer reagiert, hatte nicht mehr genügend Abwehrkräfte und konnte der Massenvermehrung des Borkenkäfers nichts entgegensetzen. Abgestorbene Fichtenwälder erkennt man an den braungefärbten oder abgefallenen Nadeln und an der sich ablösenden Rinde. Solche Wälder sollten von den Waldbesuchern nicht betreten werden. Es besteht Lebensgefahr.
Die großen Kahlflächen und Flächen mit toten Bäumen stellen noch eine weitere Gefahrenquelle für den Wald und seine Bewohner da. Sie sind brandgefährlich. Schnell entsteht dort durch eine achtlos weggeworfene Zigarette oder ein kleines Grillfeuer ein Flächen- oder Waldbrand. Das Rauchen und Feuermachen im und in der Nähe des Waldes ist ganzjährig verboten.
Das Totholz, das für den Erholungssuchenden gefährlich werden kann, ist für sehr viele Pilze, Moose, Farne und Insekten eine wichtige Existenzgrundlage. Um die Artenvielfalt im Wald erhalten zu können, muss ein gewisser Anteil davon vorhanden sein. Aus diesem Grund werden in den Wäldern weiterhin abgestorben Bäume stehen oder liegen bleiben. Denn dort, wo Bäume absterben oder gefällt werden, können auch wieder Neue keimen.
PM
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