Nach 34 Jahren: Karl-Heinz Pieper verabschiedet sich vom DRK
Für den DRK-Kreisverband Neuwied ist es wie das Ende einer Ära: Nach mehr als 34 Jahren beim DRK hat der ehemalige Kreisgeschäftsführer Karl-Heinz Pieper nun auch offiziell seinen Abschied genommen.
Neuwied. Zwar hat Pieper eigentlich schon im September 2020 seinen letzten Arbeitstag beim Kreisverband verbracht, konnte sich aber wegen der Corona-Einschränkungen erst jetzt in einer Feierstunde im kleinen Rahmen – und mit gebührendem Abstand – verabschieden.
Seine berufliche Laufbahn beim DRK hat Karl-Heinz Pieper 1987 als Sachbearbeiter angefangen, bevor er 1992 stellvertretender Geschäftsführer wurde und zwei Jahre später schließlich ganz die Geschäftsführung übernahm. Seitdem hat er nicht nur die Verbandsgeschäfte mit der „Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns“ abgewickelt, wie ihm der Kreisverbandspräsident Werner Grüber bescheinigte.
Unter seiner Ägide hat sich der Neuwieder Kreisverband in Sachen Breitenausbildung zu einem der führenden Verbände in Rheinland-Pfalz entwickelt, mit dem Hausnotruf ist das DRK Neuwied der größte Anbieter im Kreis geworden und beim Thema Inklusion und Integrationshilfen gehört es längst zu den etablierten Ansprechpartnern. Auch der Ankauf der Immobilie der heutigen Geschäftsstelle in der Neuwieder Pfarrstraße fällt in Piepers Amtszeit.
Trotz der großen Investition hat Karl-Heinz Pieper es geschafft, den Kreisverband finanziell gut dastehen zu lassen. Zu Beginn seiner Dienstzeit sah das allerdings noch ganz anders aus: „Finanzielle Schieflage war fast an der Tagesordnung und die Geschäftsstelle war ein kleines Hexenhäuschen im Hinterhof des Veterinäramtes in der Heddesdorfer Straße“, so erinnert sich Pieper an seine ersten Diensttage. Über die Jahre ist die Geschäftsstelle mehrfach umgezogen, unter anderem war sie fast acht Jahre lang im 6. Stock des DRK Krankenhauses auf der Hals-Nasen-Ohren-Station untergebracht und Karl-Heinz Pieper erinnert sich noch heute an viele Patienten, „die mit ihren Infusionsständern an unseren Büros vorbeigegangen sind.“ Seit 2011 haben die DRK-Mitarbeiter nun in der Pfarrstraße ihr festes Domizil im eigenen Gebäude.
Karl-Heinz Pieper hat in seinen Jahren als Geschäftsführer mit drei Kreisvorsitzenden zusammengearbeitet und an sieben Kreisversammlungen teilgenommen, von denen er fünf mitorganisierte, er war Mitglied in vielen Ausschüssen von Stadt und Kreis Neuwied und saß in zahlreichen Arbeitskreisen auf Landesebene. Seine Abschiedsworte fielen nun genauso pragmatisch aus, wie seine Kollegen das von seiner Arbeitsweise gewohnt waren: „Herzlichen Dank, dass ich lange Jahre bei einem tollen Arbeitgeber verbringen durfte. Das höchste Gut, das ich immer besessen habe, waren die Mitarbeiter.“ Das Lob, das ihm Kreisverbandspräsident Werner Grüber und alle Weggefährten mitgaben, mag Pieper deshalb auch nicht für sich alleine behalten: „Nur ein Drittel beanspruche ich für mich. Der Rest gehört den Mitarbeitern der Geschäftsstelle, dem Präsidium, dem Kreisverbandsausschuss, den aktiven Helfern in den Ortsvereinen – und natürlich meiner Frau.“
Um das Fortbestehen der Neuwieder DRK-Kreisverbandes muss sich Karl-Heinz Pieper indes keine Sorgen machen: Mit Kerstin Rexilius-Schuler ist seine Nachfolgerin schon im Amt und auch die Herausforderungen der Corona-Pandemie hat das DRK bisher gut gemeistert.
PM
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