Linus Harbisch unterstützt Bodelschwingh-Grundschule als Freiwilliger
Abitur in der Tasche - und was dann? Um sich darüber klar zu werden, ob der angestrebte Berufsweg als Lehrer der richtige für ihn ist und die Abläufe an einer Schule besser kennenzulernen, hat sich Linus Harbisch für einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim DRK entschieden.
Bendorf. Seit dem 15. April unterstützt Linus Harbisch für die Dauer eines Jahres die Bodelschwingh-Grundschule in Mülhofen. Der Arbeitsalltag des 19-Jährigen ist abwechslungsreich und vielseitig: Er assistiert beispielsweise den Lehrkräften innerhalb des Unterrichts, unter anderem bei der Einführung neuer Lerninhalte, Stationenarbeit oder er unterstützt die Kinder bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben.
Sehr zur Freude des Kollegiums: „Linus bringt sich sehr engagiert ein und hat einen guten Blick für die Kinder“, sagt Sarina Dümmler, die ihn gemeinsam mit Victoria Antoni als Betreuerin begleitet. Der Abiturient gibt Hilfestellungen im Bereich „digitales Lernen“ und ist auch am Nachmittag beim Mittagessen und der Hausaufgabenbetreuung als helfende Hand an seiner ehemaligen Schule dabei. Wenn das Pandemiegeschehen es wieder zulässt, freut er sich darauf, Arbeitsgemeinschaften zu leiten und zu unterstützen. Derzeit hilft Linus den Schülerinnen und Schülern außerdem bei der Durchführung von Corona-Selbsttests.
Zu seinen pädagogisch-sozialen Aufgaben gehört es, Erstklässlern Orientierungshilfe im Schulgebäude zu geben und ihnen beim Start ins Schulleben unter die Arme zu greifen. Er beaufsichtigt Früh- und Übergangsgruppen und wird hoffentlich bald auch bei Ferienfreizeiten, Klassenfahrten und Wandertagen dabei sein. Nicht zuletzt übernimmt er Bürotätigkeiten für das Sekretariat, betreut die Schulbücherei und geht dem Hausmeister zur Hand.
Die Kinder haben ihn bereits ins Herz geschlossen, aber auch im Kreise der Kolleginnen und Kollegen fühlt sich Linus bestens aufgehoben und schwärmt von dem guten Miteinander: „Ich wurde sofort als Teil der Schulgemeinschaft aufgenommen“.
Als Schüler hat er in den letzten Monaten selber noch miterlebt, wie der Unterricht in Pandemiezeiten abläuft und kann sich gut in die Kinder der Bodelschwingh-Schule hineinversetzen, für die zurzeit alles anders ist als gewohnt.
„Ich denke, als Vorbereitung für das spätere Berufsleben ist es eine wertvolle Erfahrung, den Bundesfreiwilligendienst in so einer herausfordernden Zeit zu absolvieren“, ist Linus überzeugt. Seine Arbeit als Freiwilliger macht ihm viel Spaß und bestärkt ihn in der Idee, ein Lehramtsstudium aufzunehmen. Besonders die Fächer Mathe und Sachunterricht haben es ihm angetan.
Parallel zum Arbeitsalltag in der Schule kann er sein Wissen in Bildungsseminaren des DRK erweitern und sich mit anderen Engagierten im Bundefreiwilligendienst austauschen. „Ich würde jedem empfehlen, sowas im Vorfeld eines Studiums oder einer beruflichen Neuorientierung zu machen, um zu testen, ob es auch wirklich das Richtige für einen ist“, empfiehlt der 19-Jährige.
Die Freiwilligendienste des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. bieten mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) zwei Jugendfreiwilligendienste. Beide sind als Bildungs- und Berufsorientierungsjahr für junge Menschen im Alter von 16 bis 26 möglich. Zudem bietet das Rote Kreuz mit dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) 27plus Interessierten ab 27 Jahren die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung.
Die Einsatzgebiete liegen in der Alten- und Krankenpflege, der Kinder- und Jugendarbeit, dem Ganztagsschulbereich sowie im Rettungsdienst. Während ihres Dienstes sind die Freiwilligen sozial- und haftpflichtversichert und erhalten ein monatliches Taschengeld. Weitere Infos gibt es auf www.freiwilligendienste-rlp.de.
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