DM-Qualifikation für Celina Medinger
Die beiden Landeskaderathletinnen Celina Medinger (W14) und Marie Böckmann (U18) vom VfL Waldbreitbach hatten das Glück, einen der wenigen Startplätze im Siebenkampf, die zurzeit nur Kaderathleten vorbehalten sind, zu ergattern.
Waldbreitbach. Marie nahm die weite Fahrt nach Halle an der Saale auf sich, um am 8. und 9. Mai ihren ersten Wettkampf nach achtmonatiger Abstinenz in einem hochkarätigen Mehrkämpferfeld zu bestreiten.
In ihrem ersten 100 Meter Hürdenlauf gelang ihr mit 15,47 Sekunden eine gute Zeit und sie hakte damit gleich die Qualifikationsnorm für die Süddeutschen Meisterschaften in dieser Disziplin ab. Gleiches gelang ihr mit 1,60 Meter im Hochsprung. Nach anfänglichen Problemen beim Kugelstoßen steigerte sie sich auf eine neue persönliche Bestweite von 10,79 Meter und stellte damit einen neuen VfL-Vereinsrekord auf. Beim abschließenden 100 Meter Lauf konnte sie sich trotz müder Beine über eine weitere persönliche Bestleistung von 13,69 Sekunden freuen.
Den zweiten Tag des Mehrkampfes startete sie mit 5,05 Meter im Weitsprung. Sie ließ 29,66 Meter im Speerwerfen folgen. Vor dem abschließenden 800 m Lauf waren 4500 Punkte, die die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften bedeuten, noch in Reichweite. Eine Zeit von unter 2:30 Minuten sollte es werden. Doch das wollten ihre zehn Mitstreiterinnen auch. Es kam zu einem Gedränge im Laufpulk, Marie stürzte fast und kam aus dem Tritt. Sie lief 2:39,50 Minuten und erreichte insgesamt „nur“ 4373 Punkte. Dennoch war sie sehr zufrieden mit ihrem Wettkampfeinstieg in die Saison 2021.
Nach einem kurzen Wettkampfauftakt in Saulheim, wo die noch 13-jährige Celina Medinger 4,88 Meter weit und 1,51 Meter hochsprang, ging es für sie vier Tage später, 13. und 14. Mai, nach Mainz zu ihrem ersten Siebenkampf überhaupt. 3400 Punkte waren die Norm für die Deutschen Meisterschaften und diese erfüllte sie mit einer Punktlandung.
Sie startete mit einem gelungenen 80 Meter Hürdenlauf in 12,83 Sekunden. Damit hakte sie, genau wie Marie, die Qualifikationsnorm für die Süddeutschen Meisterschaften ab und verbesserte den Vereinsrekord des VfL um zwei Hundertstel. Mit 8,45 Meter stieß sie persönliche Bestleistung im Kugelstoßen und sprang 1,52 Meter hoch. Als Fliegengewicht hatte sie besonders mit dem Gegenwind auf der Laufbahn zu kämpfen. Die Uhr blieb für sie bei 13,88 Sekunden im 100 Meter Lauf stehen. Den zweiten Tag begann sie mit 4,83 Meter im Weitsprung und ließ den Speer auf starke 28,92 Meter fliegen. Die 800 Meter lief Celina in 2:47,28 Minuten. Die Freude war riesig, gleich in ihrem ersten Mehrkampf das Saisonziel „Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften“ erreicht zu haben.
Mit viel Eigendisziplin hat ein kleiner Kreis der Leichtathleten im Coronawinter teils unter abenteuerlichen Bedingungen privat weiter trainiert. Ein Techniktraining war lange Zeit nicht möglich. Für Marie und Celina hat sich der lange Atem ausgezahlt. (PM)
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