Bürgerliches Ehrenamt von Frauen in Pandemiezeiten stärken
Ehrenamtliches Engagement war und ist gerade in Pandemie-Zeiten unverzichtbar. Unzählige Einkaufshilfen, Botengänge und Fahrservices zum Impfzentrum sind nur einige Beispiele dafür, wie gut das bürgerschaftliche Miteinander funktioniert.
Kreis Neuwied. Auf das ehrenamtliche Engagement setzt nun auch ein neues Förderprogramm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des „Bundesprogramms Ländliche Entwicklung“ auf: „Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken" hat zum Ziel, das bürgerschaftliche Engagement auf dem Land während der COVID-19-Pandemie zu unterstützen.
„Die Stärkung der Arbeit von Frauenvereinen und -initiativen durch Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der Digitalisierung käme für uns genau zur richtigen Zeit. Das Konzept könnte unser beantragtes Sonderprojekt im Rahmen des Modellvorhabens „Smarte.Land.Regionen“ sinnvoll ergänzen. Dabei wird es um die Themen Gesundheit und Digitalisierung gehen – wir hätten also große Schnittmengen, sind es doch oft gerade die Frauen, die sich um Gesundheit und Pflege der Angehörigen kümmern“, begrüßt Landrat Achim Hallerbach gemeinsam mit der Ehrenamtsbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises die Fördermaßnahme des Bundes.
„Kommunikationstools für die interne und externe Vereinskommunikation“, „rechtliche Fragen rund um den Datenschutz“, „Mitgliederwerbung in digitalen Zeiten“ sind die Schlagworte, die auch nach der Pandemie Vereine und Organisationen beschäftigen werden, wenn sie den Sprung in das digitale Zeitalter bestehen wollen. Hierfür bedarf es sowohl der Kompetenz der Verantwortlichen im Umgang mit den digitalen Medien, als auch einer Strategie für die Organisation. Hier setzt die Fördermaßnahme "Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken" an.
Frauenvereine und -initiativen können für die Organisation und Durchführung von dezentralen Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen innerhalb ihrer Organisation Mittel beantragen, die Themen der digitalen Vereinsarbeit im Ehrenamt und den Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen beinhalten. Förderfähig sind unter anderem Zuschüsse für Aufträge an Dozenten oder Bildungseinrichtungen für die Durchführung von Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, sowie Ausgaben für die digitale Ausstattung. Das Angebot richtet sich Vereine und Organisationen, die die Gleichstellung sowie die Bildung von Frauen zum Ziel haben.
Das Bewerbungs- und Antragsverfahren ist zweistufig angelegt: In der ersten Stufe können Interessenten ab dem 1. Juni bis spätestens zum 22. Juni eine Interessenbekundung für eine Förderung einreichen. In der Interessenbekundung müssen unter anderem Eckdaten zur Initiative, deren Tätigkeitsbereich und die geplanten Maßnahmen angegeben werden. Geprüft werden die Interessenbekundungen in der Reihenfolge ihres Eingangs. Um eine bundesweite Verteilung zu gewährleisten, werden nur eine bestimmte Anzahl von Vorhaben je Bundesland für die Antragstellung zugelassen – 14 entfallen auf Rheinland-Pfalz.
„Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken" ist ein interessantes Programm und ich möchte die in Frage kommenden Organisationen aus unserem Landkreis ermutigen, sich zu bewerben“, wendet sich der Landrat an die vielen Frauenvereine und –initiativen im Landkreis. Informationen finden interessiere Vereine und Verbände hier.
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