Sozialverband VdK warnt vor verspäteter Arbeitssuchend-Meldung
Arbeitnehmende müssen unbedingt darauf achten, sich drei Monate vor der Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend zu melden. Das gilt auch bei befristeten Verträgen. Ansonsten greift eine Sperrzeit, und die Betroffenen erhalten nicht sofort Arbeitslosengeld.
Neuwied. „Viele Menschen kennen diese Drei-Monats-Frist nicht oder hoffen, dass das Arbeitsverhältnis vielleicht doch noch fortgesetzt wird. Deswegen melden sie ihre Arbeitslosigkeit nicht rechtzeitig“, erklärt Hans Werner Kaiser, Vorsitzender des Kreisverbandes Neuwied. „Aber die Agentur für Arbeit kann eine Sperrzeit verhängen. Das hat das Bundessozialgericht entschieden im Fall eines Betroffenen, der seine Arbeitslosigkeit erst einen Monat vorher gemeldet und dann in der ersten Woche kein Arbeitslosengeld erhalten hat. Das war rechtmäßig.“
Gerade bei befristeten Verträgen würden Arbeitnehmende oft vergessen, die Frist von drei Monaten einzuhalten. Deswegen rät der Sozialverband VdK, sofort die Agentur für Arbeit zu informieren, wenn man weiß, wann das Arbeitsverhältnis endet. „Und wenn sich doch alles zum Guten wendet und man einen Anschlussjob hat, kann man die Meldung immer noch zurückziehen“, so Kreisgeschäftsführerin Doreen Borges.
Der Kreisverband Neuwied zählt aktuell 7.603 Mitglieder in 25 Ortsverbänden und hilft Betroffenen bei Anträgen und Widersprüchen. Die Mitarbeiterinnen sind erreichbar unter: VdK-Kreisgeschäftsstelle Neuwied, Andernacher Straße 70, Telefon 02631/3441160 oder im Internet unter www.vdk.de/kv-neuwied. Wegen der Corona-Pandemie ist die Geschäftsstelle bis auf weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen und nur telefonisch oder per E-Mail kv-neuwied@vdk.de zu erreichen.
(PM)
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