Tiere in Lebensgefahr trotz guter Absicht
Spaziergänger, die Tauben, Schwäne und andere Tiere füttern, wollen sicherlich etwas Gutes tun. Leider ist falsches Fressen für Tauben wiederholt zum Verhängnis geworden.
Neuwied. Aktuell schockiert ein Fall, bei dem ein Tier nach der Fütterung durch Mais gestorben ist. Die wohlmeinenden Tierfreunde hatten zwar den Mais zerkleinert, damit die Vögel ihn besser fressen können. Allerdings sammelte sich der scharfkantige Maisbruch im Kropf des Tieres und führte zum Tod. Mehrere Tiere verendeten auf ähnliche Weise.
Eine weitere Gefahr geht von Ratten aus, die durch Reste des Futters angelockt werden. Nach Einbruch der Dämmerung sind die Nagetiere immer häufiger im Bereich der Rampe am Neuwieder Rheinufer anzutreffen, wo häufig von Passanten Brot und andere Lebensmittel als Vogelfutter ausgelegt werden. Insbesondere jetzt, da zahlreiche Vogelarten Nachwuchs haben oder erwarten, können Ratten für diese Jungtiere gefährlich werden.
Aus gutem Grund ist das Füttern der Federtiere am Rhein verboten. Das spielerische Anlocken durch Futter sowie der Anblick der niedlichen Küken sind sicherlich ein Spaß für Groß und Klein. Für die Tiere kann dieser Spaß schnell zur Gefahr werden. Das Ordnungsamt weist daher auf das nach der gültigen Gefahrenabwehrverordnung bestehende Fütterungsverbot für Tauben und Wasservögel hin. Zuwiderhandlungen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden entsprechend geahndet.
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!