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Nachricht vom 30.05.2021    

Amnesty International feiert 60. Geburtstag - Neuwied feiert mit

60 Jahre Amnesty International – das sind Generationen von Menschen, die sich mit Mut, Engagement und Leidenschaft, aber auch mit Geduld und Hartnäckigkeit für die Verwirklichung der unabdingbaren Menschenrechte in aller Welt einsetzen. Die Gruppe in Neuwied besteht seit 50 Jahren.

Fotos: Jürgen Grab

Neuwied. „Seit den Zeiten des Kalten Krieges bis heute hatten die Akteure von Amnesty International immer eines gemeinsam. Sie haben sich für die Würde und die Rechte jedes Einzelnen eingesetzt und über politische, ethnische oder religiöse Grenzen hinweg immer ihre Mitmenschlichkeit bewiesen“, betonte Gruppensprecherin Susann Kudies ausdrücklich.

Mitstreiter Manfred Kirsch führte weiter aus, dass die Organisation weltweit einen guten Ruf als politisch unabhängige Gruppierung besitzt, die generell einen hohen moralischen Standard vertritt. Unabhängig von politischen Meinungen unterstützt Amnesty Menschenrechtsverteidiger weltweit und setzt sich unermüdlich für die Rechte von bedrängten und verfolgten Mitmenschen ein. Denn, so formuliert es AI-Aktivistin Theresia Knieke, „alle Menschen sind gleich und alle haben natürlich auch die gleichen Rechte. So steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Basis für die Arbeit von Amnesty International weltweit, die 1977 den Friedensnobelpreis erhielt.

„Mit Menschlichkeit für die Menschenrechte“ ist das Motto der deutschen Sektion von Amnesty International bei ihren Aktionen zum 60-jährigen Bestehen. Wie Susanne Kudies berichtet, war die Neuwieder Gruppe für die Mahnwache zum Jubiläum am vergangenen Samstag bestens vorbereitet. Eine Bodenzeitung mit Zeitleiste informierte die Passanten auf dem belebten Luisenplatz über die Geschichte von Amnesty International, der deutschen Sektion sowie der Gruppe Neuwied. Eine Besonderheit sollte eigentlich die geplante Luftballonaktion werden, erläuterte Susanne Kudies, die gemeinsam mit Theresia Knieke, Inge Rockenfeller und Manfred Kirsch diese Aktion vorbereitet hatte.

Theresia Knieke, langjähriges Gruppenmitglied, erzählte: „Die Geschichte von Amnesty International beginnt am 28. Mai 1961, an dem Tag, an dem der britische Anwalt Peter Benenson in der britischen Zeitung ‚The Observer‘ einen Essay veröffentlichte, der die Notwendigkeit für Menschenrechte aktiv zu werden deutlich aufzeigte. Seit diesem Tag kümmern sich weltweit Menschen in Gruppen und Sektionen, als Freiwillige, Juristen und Menschenrechtsaktivisten um die Einhaltung der Menschenrechte und arbeiten gegen die Todesstrafe, Folter und Sklaverei und für die Einhaltung politischer, wirtschaftlich-sozialer und kultureller Rechte ihrer Mitmenschen.



Auch in Neuwied ist dies seit den 1960er-Jahren der Fall. Wie Theresia Knieke berichtet, erfolgte die offizielle Gründung einer Amnesty-Gruppe in Neuwied am 23. Januar 1972. Seitdem wird in Neuwied durch eine derzeit starke Gruppe von 16 Mitgliedern und zahlreichen finanziellen Förderern erfolgreich Menschenrechtsarbeit betrieben und Inge Rockenfeller fügte hinzu: „Zuerst waren es hauptsächlich Einzelfallarbeiten, die das Schicksal bestimmter politischer Gefangenen betrafen, für die wir Briefe an Behörden geschrieben haben. Später hat sich die Gruppe dann verstärkt der Menschenrechtsbildung durch Öffentlichkeitsarbeit in Form von Mahnwachen, Informationsständen, Schulbesuchen und Mitwirkung in Gottesdiensten zu menschenrechtlichen Themen gewidmet“.

Gruppenmitglied Manfred Kirsch wies darauf hin, dass die Neuwieder Gruppe im Bündnis ‚Neuwied ist bunt!‘ vertreten sei. Daher arbeite man auch verstärkt zu Themen wie Antisemitismus und Rassismus. Für Flüchtlinge, die nach Europa kämen, vertrete Amnesty die Forderung nach sicheren Zugangswegen sowie fairen Asylverfahren. Denn hier gelte es wie immer in der Menschenrechtsarbeit das Gebot der Menschlichkeit zu wahren.
(Jürgen Grab)


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