Tierheim in Ransbach-Baumbach will nicht aufgeben
Das Drama um das Tierheim in Ransbach-Baumbach spitzt sich zu. Der Verein „Glückshunde“ führt einen verzweifelten Kampf um den Fortbestand des Tierheims, denn es türmen sich fast unüberwindbare Hindernisse auf. Es geht um die Finanzierung des zwingend erforderlichen Neubaus einer Unterkunft für die hilflosen, teils geschundenen Tiere.
Ransbach-Baumbach. Die Veterinärbehörde des Kreises hatte bei ihren Kontrollen viele Mängel aufgelistet, doch wegen des Bestandsschutzes kann das Tierheim weiterhin betrieben werden. Ein Neubau ist jedoch auf Grund des Platzmangels unausweichlich. Wir berichteten bereits.
Nach Bekanntwerden des Problems setzte eine große Welle der Hilfsbereitschaft ein: Ein passendes Grundstück am Rand von Ransbach-Baumbach wurde zur Verfügung gestellt, für den Fall, dass ein Neubau des Tierheimes konkrete Formen annehmen würde. Ein Architekt entwarf die Pläne, unter Berücksichtigung der vorgegebenen strengen Auflagen durch die Veterinärbehörden (unter anderem Quarantäne-Stationen, Behandlungsraum für Tierarzt, sanitäre Anlagen, Gemeinschaftraum und so weiter).
280.000 Euro fehlen zur Landesförderung
Doch gerade unverständliche Aktionen, die lediglich das Ziel verfolgten, dem Tierschutz in Ransbach zu schaden, schweißten die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheims in Ransbach noch enger zusammen, nach dem Motto „Jetzt erst recht“. Jeder herzlich willkommene Besucher des Tierheimes kann sich persönlich davon überzeugen, wie liebevoll die Mitarbeiter, trotz der widrigen Umstände, mit ihren Schützlingen umgehen. Umso mehr bedürfen sie der Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit, aber auch der Kommune sowie des Landes Rheinland-Pfalz.
Erst kürzlich war die ehemalige Landtagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet, die für den deutschen Bundestag kandidiert, zu Besuch in Ransbach, um sich persönlich einen Eindruck von den unerträglichen Zuständen zu bilden. (WW-Kurier berichtete) Dr. Tanja Machalet vermittelte den Eindruck, dass ihr das Wohl der Tiere sehr am Herzen liege. Vielleicht gelingt es ihr doch, in Mainz beim dortigen Umweltministerium eine Reduzierung des geforderten Eigenanteils in Höhe von 450.000 Euro zu erreichen. Zum 28. Mai 2021 beträgt das Guthaben auf dem Konto des Vereins „Glückshunde“ genau 170.356,36 Euro, wobei es sich um Spendengelder handelt, die ausschließlich zum Neubau des Tierheimes verwandt werden dürfen. Im Klartext bedeutet dies, dass rund 280.000 Euro fehlen, um die Landesförderung beantragen zu können.
Fiese Kommentare
Natürlich rief das Vorhaben sofort Gegner auf den Plan, deren Vorurteile behindern den Verein bis zum heutigen Tag. Traurig und schockiert sind die Mitarbeiter des Tierheims, wenn sie von den Hate-Kommentaren berichten, die sie nicht nur in den sozialen Medien ertragen mussten, von Geldverschwendung und falscher Tierliebe war die Rede, und ob es nichts Wichtigeres gäbe, als sich um die „Drecksköter“ zu kümmern. „Jeder der Kritiker ist herzlich eingeladen, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen, anstatt ohne weitere Kenntnis der Situation abwertende Parolen zu verbreiten“, ist die Meinung von Anna Burgmann, Leiterin des Tierheimes in Ransbach-Baumbach.
Wie kann ich spenden oder anderweitig helfen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Verein zu unterstützen: Durch Geldspenden auf das Konto mit der IBAN DE45 5739 1800 0007 4795 06, per PayPal über http://paypal.me/glueckshunde oder tierheim-ransbach-Baumbach@hotmail.com , oder per CHARITY – SMS an 81190 mit Text „Glückshunde5“ für eine Spende von 5 Euro oder mit Text „Glückshunde10“ für eine Spende über 10 Euro.
Zudem können Tierpatenschaften für spezielle Tiere aus dem Tierheim ab 5 Euro übernommen werden, aber auch Tierheimpatenschaften sind ab 5 Euro möglich, womit unter anderem Tierarzt- und Futterkosten beglichen werden. Über neue Mitgliedschaften würde man sich sehr freuen, der Mindestmitgliedsbetrag beläuft sich auf 10 Euro jährlich, wobei natürlich nach oben bei allen Spenden keine Grenzen gesetzt sind. Auf Wunsch werden selbstverständlich Spendenquittungen ausgestellt.
Einige Aufgaben des Vereins „Glückshunde“:
Katzenkastrationsaktionen. Einfangaktionen, Zusammenarbeit mit ausländischen Tierschutzorganisationen, Unterstützung ausländischer Tierschutzorganisationen vor Ort, Aufnahme und Unterbringung von Abgabe - und Fundtieren – auch auf Pflegestellen, Aufnahme von beschlagnahmten Tieren, Aufnahme von Fund- und herrenlosen Tieren, Vermittlung in ein passendes Zuhause, Durchführung von Vor- und Nachkontrollen.
(Wolfgang Rabsch)
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