Kleine Raubtiere - Großer Wurf im Zoo Neuwied
Sie sind noch eine echte Seltenheit in Deutschen Tierparks: Die sibirischen Feuerwiesel werden aktuell nur in drei Einrichtungen in Deutschland gepflegt, seit 2019 gehört der Zoo Neuwied dazu. Die hübschen orangeroten Kleinmarder mit dem weißen Schnäuzchen leben am höchsten Punkt des Zoos, im Waldrevier.
Neuwied. „Den Weg nach hier oben nehmen nicht alle Besucher auf sich, was schade ist“, findet Maximilian Birkendorf, der zuständige Kurator, „denn die Tiere sind tagsüber sehr aktiv und gut zu beobachten.“
Aktuell lohnt sich der Anstieg bis zu den Feuerwieseln ganz besonders: „Nachdem wir im Herbst 2020 das Männchen mit einem anderen Zoo getauscht haben, da unser Pärchen sich nicht gut verstanden hat, hat sich nun, nur wenige Monate später, bereits Nachwuchs eingestellt“, freut sich Birkendorf.
Ende Mai hat Weibchen Dascha einen großen Wurf Welpen zur Welt gebracht, die, für Raubtiere typisch, die ersten Lebenswochen blind und hilflos in der Wurfhöhle verbracht haben. Mittlerweile unternehmen die Jungtiere bereits Streifzüge durch das rechte der beiden miteinander verbundenen Gehege. „Pavel, der Vater der Kleinen, ist aktuell im linken Gehege untergebracht und von den anderen getrennt“, erklärt der Kurator. „Wie bei den meisten Beutegreifern ist auch bei den Feuerwieseln die Aufzucht der Jungen Sache der Mütter, und die Männchen werden zur Sicherheit bereits vor der Geburt separiert.“
Die Welpen wachsen schnell und beginnen bereits, sich für feste Nahrung zu interessieren, die bei den Feuerwieseln hauptsächlich aus Mäusen und anderen Kleintieren besteht. Bis sie so groß und selbstständig sind, dass sie in andere Zoos abgegeben werden können um die Zoopopulation dieser attraktiven Art zu vergrößern, dauert es aber zum Glück noch ein paar Monate. „Bis dahin können wir jedem Besucher nur empfehlen, den Aufstieg hierher beim nächsten Zoobesuch in Angriff zu nehmen. Abgesehen von unserer munteren Feuerwiesel-Schar hat man hier oben auch einen tollen Ausblick aufs Neuwieder Becken“, empfiehlt Maximilian Birkendorf.
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