SPD/FDP Waldbreitbach nimmt sich des Waldes an
Auf Initiative der SPD/FDP-Fraktion im Ortsgemeinderat von Waldbreitbach fand kürzlich eine Waldbegehung mit Revierförster Hans-Werner Neitzert statt.
Waldbreitbach. Bei dem Rundgang machten sich der Fraktionsvorsitzende Carsten Haakert sowie die Fraktionsmitglieder Björn Heigel und Tim-Jonas Löbeth ein eigenes Bild vom aktuellen Zustand des Waldes und erörterten mit dem Revierförster Perspektiven für die Zukunft.
„Der Zustand des Waldes bereitet uns nach wie vor große Sorgen", erklärte Haakert nach der Begehung. „Insbesondere die klimabedingten Trockenphasen und der Borkenkäfer machen dem Wald zu schaffen, was auch in Waldbreitbach unübersehbar ist." Von 160 Hektar gemeindeeigener Waldfläche werden in Waldbreitbach derzeit 90 Hektar bewirtschaftet. Viel ist davon in den letzten Jahren zu Nichte gemacht worden.
Doch nicht überall, erläuterte Neitzert, ergebe es Sinn, abgestorbene Bäume zu ernten. Denn je nach Hanglage können solche Baumernten schnell aufwendig und kostspielig werden. Sofern sie die Verkehrssicherheit nicht gefährdeten, könnten die Bäume erst einmal stehen bleiben, auch um neuen, nachwachsenden Bäumen und Sträuchern Schutz zu bieten.
„Der Wald ist bei Hans-Werner Neitzert in guten Händen. Er kennt den Wald in- und auswendig und weiß, dass es für die Gesundung des Waldes nicht den einen Königsweg gibt, sondern jede Parzelle mit ihren individuellen örtlichen Gegebenheiten einzeln betrachtet werden muss", sagte Tim-Jonas Löbeth. So erfuhren die Ratsmitglieder im Rahmen der Waldbegehung etwa, dass eine Aufforstung nicht überall Sinn ergebe. Denn dafür müssten die Böden die nötigen Voraussetzungen mitbringen. Außerdem sei eine Neubepflanzung meist frühestens in 60 Jahren ertragreich. Damit ein neubepflanzter Baum so lange überlebe, müssten die äußeren Gegebenheiten stimmen.
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Während des Rundgangs beantwortete Neitzert den Ratsmitgliedern allerlei Fragen, so etwa zum Einsatz von Harvestern bei Waldarbeiten und zur anschließenden Wiederherstellung der Wege, zu Wildschäden, der Verkehrssicherung entlang der Straßen und Wanderwege sowie zu Förderungen des Bundes und des Landes. „Uns ist wichtig, dass wir mit Blick auf den Wald eine gesunde Balance zwischen Ökonomie und Ökologie finden", resümierte Ratsmitglied Björn Heigel. „Als Kohlendioxidspeicher spielt ein gesunder Wald bei der Bekämpfung des Klimawandels eine wichtige Rolle. Andererseits hat die Gemeinde mit ihrer angespannten Finanzlage nicht die Kraft, um ausufernde Defizite in der Forstbewirtschaftung langfristig tragen zu können."
Besonders freute die Ratsmitglieder, dass auch Ortsbürgermeister Martin Lerbs sowie Cornelia Fröder und Pierre Fischer von der CDU-Fraktion am Termin teilnahmen. Im Namen aller Teilnehmer bedankte sich Carsten Haakert nach dem Rundgang bei Hans-Werner Neitzert für den informativen Rundgang und sicherte zu, dass die SPD/FDP-Fraktion sich weiter mit großem Engagement für eine Perspektive des Waldes einsetzen werde.
(PM)
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