LG-Nachwuchs rückt Teamgedanken in den Mittelpunkt
Zu einer erfolgsversprechenden Nachwuchsförderung zählen mehrere Säulen: Vorbilder, an denen sich die jungen Sportler orientieren können, eine nachhaltige Förderung durch qualifizierte Trainer und nicht zuletzt die Talente selbst, die mit Entschlossenheit, Motivation sowie einer großen Portion Spaß ihrer Leidenschaft nachgehen.
Neuwied. Bei der LG Rhein-Wied vereinen sich diese Faktoren, sodass man guter Dinge sein darf, auch in Zukunft an aktuelle Erfolge anknüpfen zu können. Auch wenn die Corona-Pandemie den Trainingsbetrieb über ein Jahr lang stark beeinflusste, sind die Zukunftshoffnungen der LG bei der Stange geblieben und jetzt umso glücklicher, in den unterschiedlichen Stadien in nah und fern wieder Wettkämpfe absolvieren zu können.
Besonders in Erinnerung bleiben Wettkämpfe wie der am vergangenen Wochenende in Sindelfingen aus gleich mehreren Gründen: Die 16 Athleten der Altersklassen U14 und U16 reisten bereits am Tag vor der Veranstaltung nach Baden-Württemberg, übernachteten vor Ort und ließen im Stadion schließlich das „Wir-Gefühl" aufleben. „Es war eine tolle Möglichkeit, die Trainingsgruppen aus unseren Stammvereinen zusammenzubringen und die Gemeinschaft zu stärken. Das Feedback der Teilnehmer und Eltern war sehr positiv", fasste Achim Bersch, der den LG-Tross vor Ort anführte, zusammen.
Durch die Corona-Situation hatten die jungen Läufer, Werfer und Springer, die in ihren Stammvereinen hauptsächlich von Achim Bersch (SG DJK Andernach), Gregor Horwedel (DJK Neuwieder LC), Holger Klein (SSC Koblenz Karthause) und Tobias Weiß-Bollin (TG Oberlahnstein) trainiert werden, zuvor kaum die Gelegenheit, die gleichaltrigen LG-Kollegen aus den anderen Vereinen näher kennenzulernen.
Teamwettkämpfe wie dieser in Sindelfingen haben inzwischen Seltenheit. Die Ausrichter ließen den Modus der einstigen Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaft (DSMM) aufleben, bei dem Mannschaften in unterschiedlicher Größe in unterschiedlichen Gruppen, die sich in der Anzahl der zu bestreitenden Disziplinen unterscheiden, antreten. Ganz im Sinne des Teamgeists gingen viele Athleten über ihre eigentlichen Spezialfelder hinaus und in Disziplin an den Start, in denen man sie sonst eher selten antrifft. Die Ergebnisse von Sindelfingen zeigen, dass die LG Rhein-Wied einige vielversprechende Talente in der U14 und U16 in ihren Reihen hat. Bersch: „Die Jungs und Mädels haben großes Potenzial. Wir werden sie behutsam aufbauen und weiterentwickeln, um in ein paar Jahren sowohl in Einzelwettbewerben als auch bei einer deutschen Teammeisterschaft eine schlagkräftige Mannschaft an den Start zu bringen."
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Die weibliche U16-Mannschaft sammelte in der Gruppe 3 (100 Meter, 800 Meter, Weitsprung, Kugelstoß und 4x100 Meter) 4680 Punkte und belegte den ersten Platz. Das weibliche U14-Team lieferte sich in der Konkurrenz der Gruppe 2 (75 Meter, 800 Meter, 60 Meter Hürden, Hochsprung, Weitsprung, Ballwurf, 4x75 Meter) einen spannenden Zweikampf um den Sieg gegen die StG Schönbuch-Nord. Die Rhein-Wieder lagen zunächst deutlicher zurück, befanden sich nach den Siegen im Hochsprung (Liv Brocker mit 1,48 Meter), über 4x75 Meter (Johanna Karst, Lena Eichhorn, Nele Merta, Lisa Sophie Lemke in 41,10 Sekunden) und 800 Meter (Lena Eichhorn in 2:31,81 Minuten) aber wieder dick im Geschäft um den Sieg.
Die Aufholjagd reichte nicht ganz, um den Spitzenplatz noch zu übernehmen. Nach sieben Disziplinen betrug der Rückstand die Winzigkeit von 17 Punkten. Die Enttäuschung war nur von kurzer Dauer. Die Erinnerungen an dieses besondere Wochenende im Zeichen des Teamgeistes und des Teambuildings standen an erster Stelle.
Für die U14-Mannschaft traten an: Johanna Karst, Nele Merta, Lena Marie Montermann, Luisa Grunenberg, Lena Eichhorn, Lisa Sophie Lemke, Lotta Meuter, Liv Brocker. Der U16-Mannschaft gehörten an: Alicia Rivera, Marie Brocker, Jana Stampfl, Mayra Schuchmann, Zoe Michels, Viktorija Piljic.
Als einziger Junge im Trikot der LG Rhein-Wied nahm Samuel Lehnart in Sindelfingen an vier Einzeldisziplinen teil. Das U14-Talent gewann mit 21,52 Metern den Diskuswurf, im Ballwurf wurde der beste Versuch mit 34 Metern gemessen (8. Platz), im Weitsprung schnitt er mit 4,60 Metern ab (4. Platz) und über 60 Meter Hürden waren nur zwei schneller als Lehnart (10,62 Sekunden).
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