Windhagen-Marathon fand anders statt
Der 15. Windhagen-Marathon konnte auch in diesem Jahr pandemiebedingt leider nicht wie gewohnt stattfinden. Die Organisatoren entschlossen sich frühzeitig zu einer Absage und organisierten eine virtuelle Benefizveranstaltung. Unter dem Motto „Do-it-yourself“ konnten alle Interessierten in einer beliebigen Disziplin an den Start gehen.
Windhagen. Ultralauf, Biking, Golfen, Spaziergang, Gassirunde, Wandern und vieles mehr wurde durch die Teilnehmer absolviert. Ein großer bunter Blumenstrauß an Disziplinen. Gegen eine Spende erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde und je nach Spendenhöhe eine Medaille. Teilnehmerreichste Gruppen waren der Elferrat der KG Wenter Klaavbröder e.V. und der Möhnenclub Rubbeldi-dupp e.V. Beides Karnevalvereine aus Windhagen, die somit die gute Zusammenarbeit der Windhagener Vereine bewiesen.
Im Rahmen der Spendenübergabe konnte der Leiter des Orga-Teams, Mario Höß, die Aktionsgruppe Kinder in Not überraschen, indem die Spendensumme von den kommunizierten 2.500 Euro auf 3.035 Euro erhöht wurde.
Die Spende geht in diesem Jahr an die beiden am härtesten getroffenen Projektländer der Aktionsgruppe „Kinder in Not“ e.V. Es sind dramatische Geschichten, die den Verein tagtäglich aus Indien und Brasilien erreichen: von Müttern, die verzweifelt um etwas zu Essen für ihre Familien bitten; von Kindern, die unter den wiederholten Ausgangssperren im familiären Umfeld Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind und von kranken Menschen, für die es keinen Platz im Krankenhaus gibt.
Während im letzten Jahr das Corona-Virus kaum in der ländlichen Region Indiens vorgedrungen war, bleiben diese von der aktuellen Welle nicht verschont. Neben den Lebensmittelspenden und Home Schooling-Programmen erweist sich das von der Aktionsgruppe finanzierte „Emergency Response Team“ als ein besonderer Segen. Durch Medikamente und Hausbesuche kann den von COVID betroffenen Familien im Notfall geholfen werden.
Auch in Brasilien trifft die Pandemie besonders die arme Bevölkerung. Mit dem Verlust der Jobs – speziell im informellen Sektor – kommt der Hunger. Mit der Not in den Familien wächst die Gewalt. Viele Kinder kehren schwer traumatisiert in die Schulen und Kindertagesstätten zurück und benötigen nun psychologische Hilfe.
„Die Spendensumme des diesjährigen Windhagen-Marathons ist für uns eine großartige Überraschung und eine riesige Hilfe für unsere hart getroffenen Projekte. Hier wird gerade jeder Cent gebraucht“, berichtet Claudia Kirschbaum von der Aktionsgruppe „Kinder in Not“ e.V.
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