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Pressemitteilung vom 16.07.2021    

Rotes Kreuz im Einsatz im Hochwassergebiet

Der Rheinland-Pfälzische DRK-Landesverband meldet: Rund 1.000 Rotkreuzler sind nach Überschwemmungen in den Landkreisen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel aktiv. Landesweite Hotline und Spendenkonto eingerichtet.

Symbolfoto

Mainz/Region. Den rund 3.500 Helferinnen und Helfern aller Hilfsorganisationen bietet sich seit Donnerstag im Norden von Rheinland-Pfalz ein erschütterndes Bild. Starke Regenfälle mit einhergehenden Überschwemmungen haben tausende Menschen in Not gebracht. „Das Führungs- und Lagezentrum ist hochgefahren, die Selbstbetroffenheit unserer DRK-Kreisverbände und Gliederungen vor Ort ist enorm“, sagt Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. „Der Hilfebedarf in den Landkreisen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel ist enorm.“

Die Einsätze vor Ort werden vom Landkreis gesteuert, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) übernimmt die Koordination. Als rheinland-pfälzisches Rotes Kreuz wurden der ADD mobile medizinische Versorgungseinheiten, Hilfen aus den benachbarten DRK-Landesverbänden wie Hessen, Baden-Württemberg, Saarland, Bayern und Sachsen angeboten“, erläutert Gonzalez. Weitere Ressourcen aus der Landes- und Bundesvorhaltung wie DRK-Bergwacht, DRK-Rettungshundestaffeln und DRK-Wasserwacht stehen zur Verfügung.

„Die Betroffenen sind so dankbar für die Hilfe und auch wir als rhein-land-pfälzisches Rotes Kreuz sind für alle Helfer dankbar, die uns und die Kollegen der anderen Hilfsorganisationen bei diesem schweren Einsatz unterstützen“, betont der rheinland-pfälzische Rotkreuzpräsident Rainer Kaul. Derzeit sind rund 1.000 Rotkreuzler im Einsatz und werden zusätzlich von Helfern unter anderem. aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein unterstützt. „Meine hohe Anerkennung an alle Helfer, die sich unermüdlich Tag und Nacht für die Betroffenen in den vier Landkreisen engagieren,“ so Kaul.

Seit Donnerstag in den frühen Morgenstunden ist die Zentrale Einheit Landesvorhaltung Katastrophenschutz (ZELK) des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz im Einsatz. Rotkreuz-Mitarbeitende haben eine Betreuungseinheit 1.000 sowie 200 zusätzliche Feldbetten in unterschiedliche Bereiche des Landes gebracht. Die Lage in Bitburg-Prüm und der Vulkaneifel kann aktuell mit eigenen DRK-Katastrophenschutzkräften bewältigt werden. Am stärksten betroffen ist der Landkreis Ahrweiler, hier laufen weiterhin Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen. Mehrere Ortschaften sind von den Einsatzkräften immer noch nicht erreichbar. Es liegen derzeit 2.500 Vermisstenanzeigen vor. In Folge der Deichbrüche im Raum Trier musste das Krankenhaus Trier-Ehrang sowie ein Seniorenheim und mehr als 3.000 Einwohner evakuiert werden.



Als schwierig erweist sich vor Ort die Kommunikation, da die Infrastruktur zum Teil zusammengebrochen ist. Dies gilt vor allem für die Landkreise Ahrweiler und Vulkaneifel. DRK-Kreisgeschäftsführerin Diana Peters berichtet aus der Vulkaneifel: „Wir sind froh, dass wir seit gestern Mittag wieder über das Handynetz kommunizieren können. Festnetz und Internet sind immer noch nicht nutzbar, so dass die Kommunikation mit allen helfenden Einsatzkräften vor Ort nicht einfach ist.“ Peters bezeichnet die Lage vor Ort als „Land unter“. Die ehren- und hauptamtliche Rotkreuz-Mitarbeitende sind Tag und Nacht im Einsatz, vor allem im Sanitäts- und Betreuungsdienst. „Einige Orte sind sogar nicht mehr mit Rettungsmitteln erreichbar,“ informiert Peters. Deshalb haben wir als Rotes Kreuz dort jeweils zwei Mitarbeitenden aus dem Sanitätsdienst fest positioniert, um im Fall der Fälle Hilfe zu leisten.“

Das Ausmaß ist gigantisch“, erzählt Rainer Hoffmann, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Bitburg-Prüm. „Es geht vor Ort um Existenzen. Wir haben als Rotes Kreuz zwei Betreuungsstellen für den Fall einer möglichen Evakuierung aufgebaut. Unsere DRK-Einsatzkräfte sind vor Ort in der technischen Einsatzleitung, der Koordinierungsstelle, in den Betreuungseinheiten, der Unterbringung tätig. Hinzu kommt die Begleitung von Rettungsmaßnahmen.“

Spenden
Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz hat aufgrund der großen Nachfrage eine landesweite DRK-Hotline und ein landesweites Spen-den-Konto eingerichtet:

DRK-Hotline für Anfragen rund um Sachspenden und Helfende
06131-2828-1028

DRK-Spendenkonto
DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 550 205 00
Konto 5 050 000
IBAN:
DE97550205000005050000
BIC: BFSWDE33MNZ
Stichwort: Hochwasser
Oder
Stichwörter Hochwasser Ahrweiler, Hochwasser Bitburg-Prüm, Hochwasser Trier-Saarburg oder Hochwasser Vulkaneifel

Vermisste
Angehörige von Vermissten wenden sich bitte an die zuständigen Kreisverwaltungen vor Ort. Es wurden Bürgertelefone eingerichtet. Mehr da-zu ist zu finden auf den Homepages der Kreisverwaltungen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel. (PM)



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