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Nachricht vom 19.08.2021    

Kulturstadt Unkel ehrt Thomas W. Ottersbach

In Unkel gibt es gegenwärtig ist eine Persönlichkeit, dem außer mannigfaltigem Bühnentalent auch politische und soziale Kompetenz in die Wiege gelegt wurden: für seine vielfältigen Verdienste für die Stadt Unkel erhielt Thomas W. Ottersbach jetzt die Ehrennadel aus den Händen von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen.

Für seine vielfältigen Verdienste erhielt Thomas W. Ottersbach von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen die Ehrennadel der Stadt Unkel. Foto: Stadt Unkel

Unkel. „Wenn es den Begriff des Tausendsassas nicht bereits gäbe, dann müsste er für Thomas W. Ottersbach erfunden werden“, würdigte der Unkeler Stadtchef zu Beginn seiner Rede die Bandbreite im Engagement des neuen Ehrennadel-Trägers, einer „geistreichen wie kompetenten Persönlichkeit, zugleich feinfühlig, diszipliniert und mit perspektivischem Denken ausgestattet“.

In diesem Zusammenhang hob Hausen vor allem den maßgeblichen Einsatz des ehemaligen 1. Stadtbeigeordneten, der mit seiner Familie mittlerweile in Rheinbreitbach lebt, zur Gründung des Willy-Brandt-Forums hervor: „Ohne Thomas W. Ottersbach würde es das Willy-Brandt-Forum heute nicht geben, ohne ihn und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätte es seinen Erfolgsweg hin zu einem zeitgeschichtlich-politischen und touristischen Magneten nicht nehmen können“. Um den Eigenanteil zur Finanzierung des Willy-Brandt-Forums in Höhe von 300. 000 Euro zu bewerkstelligen, sammelte er zu jener Zeit Spenden. Dazu kuvertierte er im Verbund mit der gesamten Familie und dem Stadtbürgermeister rund 4.500 entsprechende Bittbriefe und tatsächlich schaffte es Ottersbach, die Summe zu erreichen.

Ein unbeirrbarerer und umtriebiger Geist zum Wohl von Unkel – als weiteres Beispiel für die Zielstrebigkeit und die Willensstärke in der Projektumsetzung nannte Hausen die Zukunftswerkstatt Unkel, aus der später dann die Entwicklungsagentur Kulturstadt Unkel erwuchs. Ohne die sonst übliche, kostenintensive Unterstützung von Agenturen oder Planungsbüros initiierte er einen Leitbildprozess.

Zehn Unkeler Persönlichkeiten aus verschiedensten Lebensbereichen, darunter frühere Top-Manager, entwickelten ehrenamtlich jene Konzeption, die wegen der geballten Kompetenz aus der Bevölkerung maßgeschneidert auf Unkel war und bei dem die Bürger aktiv mitwirken konnten. Damals hatte Thomas W. Ottersbach angeregt, Unkel zur Kunst- und Kunsthandwerkerstadt zu modellieren. Die Initiative wurde aufgegriffen und zur „Kulturstadt Unkel“, anerkannt von der rheinland-pfälzischen Landesregierung, bis heute weiterentwickelt.

Über Förderverein setzte sich der „Familienmensch und Teamplayer“ auch für die Erhaltung des Unkeler Freibades ein; sein uneigennütziges Naturell stellte er darüber hinaus unter anderem für den Junggesellenverein, den Bürgerverein, im Karneval und als ehrenamtlicher Webmaster unter Beweis.

Das „hohe C“ war für den katholischen Christen nicht nur Glaubensmaxime und Grundlage für Lektoren- und Kommunionhelferdienste, sondern zudem Antrieb im ursprünglichen Sinne. So findet sich auf der Lebens-Klaviatur von Thomas W. Ottersbach auch die Leidenschaft für Musik in allen Tonlagen wieder. Er war es, der die „Unkeler Ratsherren“ gründete – die Vorreiter für die Interpretation von Blasmusik als Show-Act.



Mit ihm als Frontmann wurden die Ratsherren zur lebendigen Werbe-Schaltung der Kulturstadt und über die Grenzen des Kölner Karnevals hinaus bis hin zu Auftritten bei der 50. Steuben-Parade in New York und in Spanien bekannt.

Der Mann, der als Pressesprecher beruflich Sprachrohr des Bundesamtes für Justiz in Bonn ist, spaziert scheinbar mühelos auch auf musikalischen Spannungsbögen, zugleich findet er in seinem jeweiligen Betätigungsfeld offenkundig immer wieder Inspiration für die Verwirklichung von Ideen.

In Erinnerung bleiben etwa die Veranstaltungsreihe „Advent mit den Ratsherren auf Gut Vilszelt“, die Thomas W. Ottersbach gemeinsam mit Knut von Wülfing initiierte und zehn Jahre lang durchführte sowie die „Rheinischen Musiktage“, die Thomas W. Ottersbach in der Mitte der 90er Jahr ins Leben rief. Sieben Konzerte umfassten die zwei musikalischen Festwochen mit dem Abschlusskonzert und der Aufführung des „Messias“ von Georg Friedrich Händel als Höhepunkt. Es war den Verhandlungen von Thomas W. Ottersbach mit Freifrau von Weichs zu verdanken, dass die Burg Unkel zu einem der Hauptschauplätze werden konnte. In kongenialer Fortsetzung finden dort auch heute noch viele Konzerte der Carl-Loewe-Musiktage statt.

Als Schauspieler war Thomas W. Ottersbach ebenfalls gerne auf der Bühne unterwegs - etwa im Jahr 1986, als er anlässlich der 1100-Jahr-Feier im eigens von Leonard Reinirkens geschriebenen Theaterstück „Der Kaiser Johannes“ brillierte.

Dass er in seinem ehrenamtlichen Wirken derart glänzen konnte, hat Thomas W. Ottersbach, wie er selbst sagt, seiner Familie zu verdanken, die ihn allumfassend unterstützt habe. Beim Festakt wurde diese Rückendeckung optisch und musikalisch durch die Gesangsvorträge von Tochter Viktoria, am Keyboard begleitet von Dieter Peter, passend in Szene gesetzt:

Thomas W. Ottersbach wäre nicht er selbst, hätte er in seiner Dankrede nicht noch aktuelle Ideen im Köcher gehabt. Den SPD-Antrag einer digitalen Kommunikationsplattform, sähe Ottersbach in einer Nach-Corona-Zeit gerne ergänzt um eine jährliche Neubürger-Veranstaltung mit allen Vereinen im Bürgerhaus Heister, des Weiteren regt der neue Würdenträger die Errichtung einer Mountainbike-Strecke im Unkeler Stadtwald in Zusammenarbeit mit Forst und Radsport-Experten an.

Inspiration, die ihre Quelle auch in der Verbundenheit zum Ort hat. „Ich hoffe man hat gemerkt, dass mein Herz immer noch für Unkel schlägt. Das fällt auch nicht schwer. Denn wer Unkel einmal erlebt hat, den lässt es nicht mehr los“.


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