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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 17.08.2021    

Vapen - die beliebte Alternative zum Rauchen

Man kann wohl annehmen, dass das Räuchern und Rauchen von Kräutern schon sehr intensiv von alten Kulturen betrieben wurde. Meist war es allerdings ein Teil einer religiösen oder spirituellen Zeremonie, bis heute hat sich das Räuchern von Weihrauch bei der Katholischen Kirche erhalten. Zigaretten, als ein alltäglicher Konsumgegenstand wären demnach undenkbar gewesen.

Foto Quelle: pixabay.com

Erst ab den 1950er-Jahren war das Rauchen für die breite Masse erschwinglich, wodurch zunehmend mehr Menschen zur Zigarette griffen. Die damals mit dem „süßen“ Rauch in Verbindung gebrachten Assoziationen wie Lebenskunst und Weltoffenheit sind längst verflogen. Heute sind die negativen Auswirkungen des Tabakkonsums weitreichend bekannt, jedes Jahr gibt es schätzungsweise 120.000 Menschen zu beklagen, die an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Doch es gibt auch positive Entwicklungen. Zum einen wird Rauchen laut aktuellen Umfragen vor allem in der jüngeren Generation immer unbeliebter, zum anderen gibt es längst als gesünder geltende Alternativen: Vaporizer.

Was sind Vaporizer?
Ein Vaporizer ist ein Gerät zur Verdampfung von Kräutern und anderen Substanzen. Im deutschsprachigen Raum werden sie auch als Verdampfer bezeichnet. Dabei wird, wie der Name schon sagt, das jeweilige Dampfgut nicht verbrannt, sondern lediglich erhitzt. Prinzipiell funktioniert ein Verdampfer wie eine Art kleiner Ofen, in welchem die Wirkstoffe und Aromastoffe der Kräuter und Substanzen schonend herausgelöst werden und so eingeatmet und von der Lunge aufgenommen werden können. Bereits seit Jahrzehnten werden Vaporizer bei der medizinischen Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Vor einigen Jahren eroberte dann eine neue Generation an Vaporizern für den Freizeitkonsum schnell die Herzen vieler Vaper. Bei diesen werden hauptsächlich trockene Kräuter zum Dampfen verwendet, etwa Lavendel, Mulungu, Pfefferminze, Grüner Tee, Baldrian oder Hopfen. Zusatzstoff-freier Tabak eignet sich ebenfalls hervorragend zum Verdampfen.

Warum soll Vapen weniger schädlich sein als Rauchen?
Um zu verstehen, warum Rauchen nach Meinung vieler so viel schädlicher ist als Vapen, muss man wissen, was bei den jeweiligen Vorgängen überhaupt passiert. Beim Rauchen einer Zigarette wird der Tabak, dem in der Regel zahllose Zusatzstoffe beigemengt sind, verbrannt. Bei Temperaturen von 800 Grad Celsius werden bei jedem Zug an einer Zigarette gesundheitsschädliche Substanzen wie Teer, Kohlenmonoxid oder andere teilweise nachweislich Krebs-erregende Substanzen freigesetzt.

Vaporizer verdampfen das jeweilige Pflanzenmaterial bei Temperaturen zwischen 160 und 220 Grad, wobei zu keinem Zeitpunkt Verbrennungsprozesse stattfinden. Auf diese Weise lassen sich die Aromen von Pflanzen und anderen Substanzen ganz ohne unerwünschte Stoffe genießen. Die regelbare Temperatur ist einer der entscheidenden Vorteile dieser Konsum-Art, denn so ist es möglich durch unterschiedliche Temperaturen, Nuancen oder Intensitätsgrade der Aroma- und Wirkstoffe aus dem Pflanzenmaterial zu erhalten.

Welches Modell ist das richtige?
Es gibt eine ganze Reihe an unterschiedlichen Vaporizern in unterschiedlichen Preisklassen. Gute, Einsteigermodelle starten bei etwa 50 Euro, für High-End-Geräte können bis zu 300 Euro anfallen. Darüber hinaus unterscheidet man Modelle für den stationären Betrieb zu Hause und solche, die in jede Hosentasche passen. Um herauszufinden, welches Modell, das Richtige für den jeweiligen Anwender ist, sollte man sich einen Überblick über das Angebot verschaffen. Sieh Dich einfach mal um, hier kannst Du eine große Auswahl an verschiedenen Vaporizer Modellen für indoor und outdoor kaufen.

Es geht nicht um die Entwöhnung von Rauchen
Um sich das Rauchen abzugewöhnen, entscheiden sich viele für einen Umstieg auf elektronische Zigaretten. Bei E-Zigaretten werden in der Regel nikotinhaltige Liquids verwendet, um eine Rauch-Entwöhnung leichter zu gestalten. Diese Liquids, die oft von zweifelhaften Unternehmen vertrieben werden, enthalten im Zweifel sogar krebserregende Stoffe wie Formaldehyd und Blei, welche mit dem Einatmen in den Körper gelangen können. Insgesamt sind viele potenzielle Folgen von E-Zigaretten bislang ungeklärt. Bereits jetzt steht allerdings fest, dass das Rauchen von E-Zigaretten zu schweren Lungenschäden führen kann.

Beim Verdampfen mit einem Vaporizer geht es nicht um die Rauch-Entwöhnung, wie es in den meisten Fällen bei einer E-Zigarette der Fall ist. Mit einem Vaporizer "raucht" man nicht, man dampft. Das Dampfgut wird schonend erhitzt und es besteht nicht die Gefahr, dass gesundheitsschädliche Substanzen durch das Einatmen des Dampfes in die Lunge und somit in den Körper gelangen kann. Wer also mit dem Rauchen aufhören will, kann sich für einen Vaporizer entscheiden, gegen den Nikotin- und Tabakentzug wird es allerdings nicht helfen.

Die Vorteile überwiegen
Das Verdampfen ist nicht nur wesentlich weniger gesundheitsschädlich als das Rauchen von Tabak oder E-Zigaretten. Vaper können zudem von weiteren Vorteilen profitieren:

unterschiedliche Temperatureinstellungen ermöglichen es den Geschmack und die Intensität des zu verdampfenden Materials an die eigenen Bedürfnisse anzupassen
keine unangenehmen Rauchgerüche an Kleidung
einfach in der Handhabung
flexibel einsetzbar
kein schädlicher Rauch

Wie man sieht, gibt es gesündere Möglichkeiten Kräuter und Pflanzenmaterial wie Tabak zu rauchen. Vapen unterscheidet sich komplett vom herkömmlichen Rauchen von Zigaretten oder E-Zigaretten und bietet ein schonendes Geschmackserlebnis ganz ohne Verbrennung. (prm)

Autor:
Christian Schmidt



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