Jahresversammlung des Löschzugs Niederbieber-Segendorf
Die Freiwillige Feuerwehr Niederbieber-Segendorf hatte zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung ins Gerätehaus an der Nodhausener Straße eingeladen. Bedingt durch die Coronapandemie fand diese wesentlich später als sonst zu Beginn des Jahres statt. Die Versammlung stand unter dem Eindruck der jüngsten Flutkatastrophe im Ahrtal.
Neuwied. Am Eingang wurden Kontaktdaten der aktiven und passiven Mitglieder aufgenommen und Impfnachweise eingesehen. Bei nicht vorhandenem Schnelltestnachweis wurden diese vor Ort durch Fachkräfte der Firma „Zeit für Dich“ durchgeführt. Die Versammlung der rund 50 Anwesenden fand in der großen Fahrzeughalle bei geöffneten Toren statt.
Löschzugführer Klaus Zeppenfeld begrüßte die Mitglieder, sowie Vertreter der Verwaltung und der Wehrleitung. Dies waren der erste Beigeordnete der Stadt Neuwied Ralf Seemann, der stellvertretende Amtsleiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Fred Gross, und die beiden stellvertretenden Wehrleiter Florian Bauer und Stephan Schneider.
Zeppenfeld ging auf den zehntägigen Einsatz des Löschzugs im Katastrophengebiet an der Ahr ein, zu dem er am Abend des 14. Juli neben zahlreichen anderen Einheiten aus Stadt und Kreis Neuwied alarmiert wurde. Erleichtert zeigte sich Zeppenfeld, das alle Feuerwehrkameraden körperlich unversehrt zurückgekehrt sind. Beigeordneter Ralf Seemann stellte fest, dass der Einsatz im benachbarten Kreis Ahrweiler der größte für den Löschzug Niederbieber-Segendorf seit Ende des Zweiten Weltkriegs war. Florian Bauer hob die Schlagkraft und gute Zusammenarbeit des Zuges mit der Wehrleitung hervor. Zur anschließenden Totenehrung wurde dem verstorbenen ehemaligen aktiven Mitglied Heinz Felsing und den vielen Opfern der Flut gedacht.
Darauf ließ Schriftführer Klaus-Peter Blum das vergangene Jahr Revue passieren. Nur zwei Wochen nach der Geburtstagstour Ende Februar begann schon der Aufbau der Fieberambulanz im Neuwieder Industriegebiet. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass es die letzte offizielle Feuerwehrveranstaltung für fast eineinhalb Jahre sein würde. Mit dem ersten Lockdown wurden alle Schulungs- und Übungsabende eingestellt. Im weiteren Verlauf der Pandemie und der jeweiligen Inzidenzen konnten Übungen zeitweise in kleinen Gruppen nach vorherigem Schnelltest stattfinden, Schulungen wurden online abgehalten. Der Löschzug Niederbieber-Segendorf wurde im Jahr 2020 zu 64 Einsätzen gerufen.
Im Anschluss an den Jahresbericht verlas Kassierer Jens Oettershagen den Kassenbericht für das Geschäftsjahr, dem vom Vorstand einstimmig die Entlastung erteilt wurde.
Ehrungen und Beförderungen in der Wehr
Folgende Beförderungen nahm Beigeordneter Seemann stellvertretend für Bürgermeister Peter Jung vor:
Bastian Witt zum Feuerwehrmann und Ernennung zum Truppmann
Lars Schneider zum Oberfeuerwehrmann und Ernennung zum Truppführer
Marc Fleischer zum Oberfeuerwehrmann
Julia Ehlscheid zur Hauptfeuerwehrfrau
Fabian Kullmann zum Hauptfeuerwehrmann
Thomas Hünermann zum Oberlöschmeister
Thorsten Österle zum Oberlöschmeister
Thomas Hof zum Oberlöschmeister
Timo Ehlscheid zum Brandmeister und Ernennung zum Gruppenführer.
André Rühl zum Brandmeister und Ernennung zum Gruppenführer
Hagen Schellewald zum Hauptbrandmeister und Ernennung zum Verbandsführer
Für zehnjährige aktive Mitgliedschaft wurden Christian Scherer, Dominic Leimbach, Fabian Strüder, Lars Schneider und Dirk Zeppenfeld geehrt.
Ehrungen für 15 Jahre aktiven Dienst in Form einer Urkunde, des bronzenen Feuerwehrabzeichens und eines Präsentes der Stadt erhielten Fabian Kullmann, Yannik Blum, Erwin Bergen, Rafael Kloska, Klaus-Peter Blum, Mario Stanke, Thomas Hof, Hagen Schellewald, Sven Honnefeller, Dennis Haberer, Martin Bündgen, Julia Ehlscheid, Markus Noll und Timo Ehlscheid.
Ein für alle nicht ganz leichter und wehmütiger Moment war die Entpflichtung der Zwillinge Bernd und Frank Ehlscheid, die je 40 Jahre Feuerwehrdienst geleistet haben und für ihre Kameraden immer Ansprechpartner für alle Belange waren - sowohl auf Feuerwehr- als auch auf persönlicher Ebene. Bernd Ehlscheid betonte die besondere Verbundenheit der Brüder mit dem Löschzug, der durch seine außerordentlich gute Kameradschaft stets einer der schlagkräftigsten der Stadt Neuwied war und ist.
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