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Nachricht vom 04.09.2021    

Brückrachdorf fördert die Insekten- und Tiervielfalt

Von Wolfgang Tischler

Viele Wildbienenarten sind gefährdet, die Bestände der Feldvögel nehmen zum Teil stark ab und auch Säugetiere wie Feldhase und Feldhamster kämpfen um ihr Überleben. Die Lebensräume gehen ständig verloren. In Brückrachdorf wird gegengesteuert.

Die Klasse 4 b vor dem Insektenhotel. Fotos: Wolfgang Tischler

Brückrachdorf. Zwischen der Reithalle und dem Ortseingang von Brückrachdorf gibt es eine gemeindeeigene Streuobstwiese, die schon seit Jahren ständig gepflegt wird. Neben den Obstbäumen wurde in 2020 ein Blühstreifen für die Insekten angelegt. Die Wiese als solche ist in diesem Jahr noch nicht gemäht worden, sodass sich auch dort Wildblumen und Wildkräuter entwickeln können. Jetzt kommt noch ein komfortables Insektenhotel dazu.

Um das Areal kümmert sich der Förderverein Brückrachdorf. Er hatte bei der Raiffeisen-LEADER-Region Fördermittel beantragt und eine Bewilligung wurde ausgesprochen. So konnten das größere Insektenhotel und eine Schautafel angeschafft werden. In der Schautafel hat die jetzige Klasse 4 b der Gutenberg-Schule mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Willers einen Überblick über die vorkommenden Vögel der Streuobstwiese und Umgebung geschaffen.

Die Klasse hatte sich im letzten Jahr intensiv mit der Natur und den Zusammenhängen auseinandergesetzt. So schrieben die Schüler Referate und hielten Vorträge. Ein Schwerpunkt war unter anderem die bei uns lebenden Vögel. Texte im Schaukasten weisen auf die Notwendigkeit von Nistkästen hin. Fotos und gemalte Bilder zeigen die heimischen Vögel. Ein kleines Rätsel gibt es auch noch zum Lösen.



Eine gewisse Pflege der Streuobstwiese ist aber immer noch erforderlich, damit die Vielfalt erhalten bleibt und das Gelände nicht verbuscht. Der Förderverein möchte im nächsten Jahr vierbeinige Rasenmäher gegen die Verbuschung anschaffen. Die Kinder sind bereits von der Idee begeistert.

Tipp für einen Blühstreifen oder eine Blumenwiese
Wer eine Blumenwiese anlegen möchte, sollte auf regionale Wildpflanzenarten von zertifizierten Anbaubetrieben zurückgreifen. Besonders die solitär lebenden Wildbienen sind oftmals Spezialisten, die auf bestimmte, seltenere Pflanzenarten angewiesen sind. Außerdem dominieren in Regelsaatgutmischungen häufig Gräser und einjährige Blütenpflanzen, die meist nur relativ kurz blühen. Als Alternative haben sich mehrjährige, möglichst artenreiche Blühmischungen aus regionaler Herkunft bewährt. Enthalten sind Vertreter verschiedener Pflanzenfamilien, wie Korbblütler, Doldenblütler, Lippenblütler und Glockenblumengewächse. Da es sich meist um mehrjährige Arten handelt, kann auch in den nächsten Jahren genau verfolgt werden, wie sich die einzelnen Flächen entwickeln und verändern.
woti



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