Zoo Neuwied: Nachwuchs bei den weißen Pfauen
Der Blaue Pfau ist das Wappentier der Stadt Neuwied und den meisten Menschen bekannt durch seine Farbenpracht und die auffällig langen Schmuckfedern am Schwanz der Männchen. Dass es den Blauen Pfau auch in Weiß gibt, wissen hingegen nur die wenigsten.
Neuwied. „Bei den weißen Pfauen handelt es sich nicht um eine eigene Art, sondern um eine Farbvariante des Blauen Pfaus“, erklärt Maximilian Birkendorf, der Kurator für Vögel im Zoo Neuwied. „Anders als bei Albinos, deren Farblosigkeit durch eine Genmutation entsteht, wird diese Farbvariante auch zuverlässig weitervererbt, wenn beide Elterntiere weiß sind.“
Dies kann man im Zoo Neuwied aktuell sehr schön sehen, denn das weiße Pfauenpärchen, das seit 2018 mit im Gehege der Nachtreiher und Wollhalsstörche im unteren Bereich des Zoos lebt, hat zurzeit Nachwuchs. Die fünf Küken, die Mitte August geschlüpft sind, waren anfangs gelb gefärbt wie Hühnerküken, und bekommen nun nach gut drei Wochen ganz allmählich das gleiche weiße Gefieder wie ihre Eltern.
„Während die Blauen Pfauen bei uns als Freigänger gehalten werden, die sich im ganzen Zoo aufhalten können, leben die Weißen Pfauen im Gehege“, sagt Birkendorf, und fügt erklärend hinzu: „Die Henne des Blauen Pfaus ist anders als der Hahn unauffällig braun gefärbt, und damit beim Brüten für Feinde wie den Fuchs kaum zu entdecken. Auch die Küken tragen ein graubraunes Tarnkleid. Eine weiße Pfauenhenne beim Brüten hingegen wäre draußen für jeden Fuchs weithin sichtbar und ein gefundenes Fressen, ebenso wie die Jungtiere.“
In der geräumigen Voliere mit angeschlossenem Haus können sich sowohl Küken als auch Altvögel völlig sicher bewegen, und werden höchstens durch das Krächzen der Mitbewohner gestört.
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