„Wochen der Demenz“: Buntes Programm zu einer gefürchteten Erkrankung
Dement zu werden, womöglich den Partner oder die eigenen Kinder nicht mehr zu erkennen, das ist für viele Menschen die Horrorvorstellung schlechthin. Dabei gibt es verschiedene Formen und Ausprägungen der Krankheit, manchmal steckt sogar eine ganz andere Ursache hinter der Vergesslichkeit.
Kreis Neuwied. Die Abklärung muss durch einen Arzt erfolgen, aber der Weg dahin muss nicht alleine gegangen werden, es gibt eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten für Erkrankte und deren Angehörige. Den Netzwerkpartnern war es wichtig, wieder persönlich mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Durch die Pandemie war es lange Zeit nicht möglich in den direkten Austausch zu gehen. Daher wurden auch bewusst kleinere Aktionen geplant, die eine Begegnung ermöglichen.
Landrat Achim Hallerbach freut sich deshalb, dass die Mitglieder des „Netzwerks Demenz“ im Landkreis Neuwied für die am Montag, 20. September, beginnenden „Wochen der Demenz“ ein breites Programm zusammengestellt haben. „Die Angebote reichen von der Information zu juristischen Vorsorgemöglichkeiten über praktische Tipps zur Alltagsbewältigung bis hin zur Auszeit für die Angehörigen. Geballte Informationen und unabhängige, in hier vor Ort gut vernetzte Experten stehen bereit und beraten kostenlos“, wirbt er für eine Teilnahme.
Zum Auftakt der „Wochen der Demenz“ stehen die Pflegeberatungsstellen im Kreis Neuwied am Expertentelefon zur Verfügung. Fragen von Leistungsansprüchen bis hin zu Entlastungsmöglichkeiten können hier gestellt werden. Neben reiner Informationsvermittlung nähern sich die Netzwerkteilnehmer aber auf vielfältige Weise dieser schwierigen Thematik. So sind auch zwei unterschiedliche Kinofilme Teil des Programms und beim Gedächtnistraining sollte nicht immer alles zu ernst genommen werden. Und schließlich werden die Betroffenen selbst auch nicht vergessen, sei es beim Erzählkreis oder beim Konzert.
Unter Leitung von Sabine Paganetti wird am 2. Oktober Händels „Der Messias“ um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Neuwied-Irlich aufgeführt, rundet damit die Wochen der Demenz ab. Dieses Konzert ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist dennoch erforderlich unter 02631-803722 oder psychiatrie@kreis-neuwied.de.
(PM)
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