Abwechslungsreiche Tage für Kinder aus dem Ahrtal
Die Hilfsbereitschaft für Menschen im Ahrtal ist weiterhin groß, verschiedenste Hilfeangebote wurden binnen kürzester Zeit auf die Beine gestellt. So hat das Jugendamt der Stadt Neuwied in Kooperation mit der AWO Kindertagesstätte „Am Schlosspark“ der AWO Rheinland in Rekordzeit ein besonderes Angebot für Familien und Kinder von der Ahr organisiert.
Neuwied. 14 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis elf Jahren durften vom 7. bis 21. August eine abwechslungsreiche Freizeit in Neuwied genießen und Ferien von der Flut machen.
„Die Idee dahinter war, mit unserer kostenfreien Ferienfreizeit vom Hochwasser betroffene Familien zu unterstützen, indem wir ihren Kindern eine kleine Auszeit schenkten“, erklärt Petra Louis, Leiterin der AWO Kindertagesstätte Neuwied. „Die Eltern brauchen Zeit, um Dinge zu regeln, Verwandten und Nachbarn zu helfen. Einige können ihre Wohnung derzeit nicht nutzen und sie wollten ihren Kindern die Möglichkeit bieten, eine Zeitlang aus dem Krisengebiet herauszukommen und schöne Dinge zu erleben“, so Petra Louis weiter. Dafür stellte der Bezirksverband AWO Rheinland e.V. die Räumlichkeiten der hauseigenen Kita zur Verfügung.
Nur vier Tage hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendbüros (KiJub) der Stadt Neuwied und des AWO-Bezirksverbands Rheinland e.V. gebraucht von der Idee des Angebots bis zur Umsetzung. Auch war es kein Problem, vor Ort Unterstützer für die Freizeit zu finden. „Eine Welle der Hilfsbereitschaft machte es möglich, dass die Kinder eine unvergessliche Ferienfreizeit erlebten“, berichtet KiJub-Mitarbeiterin Sonja Jensen.
Die Kinder besuchten den Zoo, das Trampolino, das Indoor-Minigolf, das Freibad sowie mehrere Ausstellungen. Sie erlebten Theater- und Kinoaufführungen und nahmen an Tanz- und Kreativworkshops teil. Viele Unternehmen, Institutionen, Organisationen und Privatleute trugen mit Geld- und Sachspenden dazu bei, dass so viel Abwechslung während der Freizeit möglich war. Zudem erhielten die Kinder Kleidung, Kulturbeutel, Bettwäsche und Matratzen für zu Hause. Ehrenamtliche kochten täglich frisches Essen in der hauseigenen Küche. „Es gab so viele Unterstützungsangebote, dass wir gar nicht alle annehmen konnten“, so Jensen.
Die Kinder genossen die Zeit in Neuwied sichtlich. Das konnten die Betreuenden anhand der bebilderten Freizeittagebücher erkennen, die den Eltern jeden dritten Tag zugeschickt wurden. Dementsprechend emotional war dann auch der Abschied: „Dass ihr all das für uns gemacht habt, das werde ich nie vergessen“, sagte eines der Mädchen unter Tränen.
Das Organisationsteam bedankt sich im Namen der Kinder und Familien herzlich bei allen Unterstützern für die große Hilfsbereitschaft, die den Kindern unvergessliche Ferien ermöglichte.
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