Deichstädter räumen in Straßen, auf Plätzen und in der Natur auf
Müll wird nicht immer richtig entsorgt. „Deswegen war zum zweiten Mal mit dem World Cleanup-Day eine Aktion gestartet worden, die auch in Neuwied große Beachtung fand. Bis zu 220 Menschen waren gekommen, um Straßen, Plätze, Freiflächen und Waldbereiche mindestens von den ärgsten Auswüchsen zivilisatorischen Abfalls zu befreien.
Neuwied. Wie Volker Schölzel, einer der Organisatoren der Neuwieder Cleanup-Initiative mitteilte, waren es in diesem Jahr rund 220 Männer, Frauen und Kinder, die sich an der großangelegten Säuberungsaktion beteiligten. Mühselig war das Einsammeln von Unmengen an Zigarettenkippen, die durchaus recycelt werden können. Die erstaunlich hohe Anzahl dieser Kippen ist sogar den mithelfenden Kindern im Bereich der Parkplätze unterhalb der Zu- und Brückenabfahrten aufgefallen. Die Kinder sammelten mit wahrem Enthusiasmus Kippen und anderem Unrat zusammen mit ihren Eltern auf.
Dort im südöstlichen Quartier zwischen Sandkauler Weg, Rheinstraße, Kirchstraße, Engerser Straße und Pfarrstraße bis hin zur Schlossstraße gab es besonders viel zu tun. Auf Anregung der beiden EIRENE-Mitarbeiter Iyad Asfour und Bilal Almasyi hatten sich zahlreiche syrische oder auch irakische Neuwieder Mitbürger am Sandkauler Weg getroffen, um den dort zu findenden Unrat in ihren blauen Säcken verschwinden zu lassen. Dieser „bunten“ Arbeitsgruppe der „Starken Nachbarn und Nachbarinnen“ hatten sich auch Oberbürgermeister Jan Einig, sein Fahrer Hermann Wirges und die städtische Klimaschutzmanagerin Zuhal Gültekin (mit zwei Kindern) angeschlossen.
Beteiligt an der Müllsammelaktion waren unter anderem die Ahmadiya Muslim-Religionsgemeinschaft mit 15 Personen, die EIRENE Gruppe mit 25; die Firma ProWin mit 15 Personen; am Raiffeisenring mit dem dortigen Quartiersmanagement waren mehr als 20 Personen aktiv und der Ortsbeirat von Niederbieber war mit mehr als 10 Teilnehmern erschienen. Eine besonders hohe Anzahl von Teilnehmern verzeichnete der Rodenbacher Verschönerungsverein mit 30 und mehr Personen; die Feldkircher Pfadfinder waren mit 15 Mitgliedern erschienen und auch die Pfadfinder aus Oberbieber hatten 25 Jugendliche zur Aktion mitgebracht. Die DRLG Neuwied machte sich mit 12 Mitgliedern auf den Weg in den Bereich der Hafenstraße, des Steinsees und des Kannsees. Dank sagten die Initiatoren natürlich auch all den diversen kleinen Gruppen, die sich bereitgefunden hatten, diesen Cleanup-Tag zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.
Wie Volker Schölzel betont, gibt es zweifellos viele Gründe sich für den Umweltschutz in verschiedenster Weise zu engagieren. Diese reichen von einem gestärkten Bewusstsein für Umweltfragen, das bereits im frühen Kindesalter in der Schulzeit gefördert werden kann, über Diskussionsanstöße zu Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltbeeinträchtigung und -zerstörung bis hin zur Erarbeitung von Müllvermeidungs-Konzepten. „Dies alles könnte zu einem Ergebnis führen, von dem schließlich alle profitieren: nämlich das Erreichen eines sauberen und gesunden Umfeldes. „Dabei spiele für mich und meine Freunde das gemeinsame, ehrenamtliche Engagement und das positive Erleben von Solidarität und Integration eine besonders wichtige Rolle“, erläuterte Schölzel, der durchaus Ideen entwickelt hat, auf welche Weise die Neuwieder Müllbeseitigungskonzeption weiterentwickelt werden kann. (Jürgen Grab)
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