Eine Erfolgsgeschichte: Zwergmaras im Zoo Neuwied
Die Großen Maras, auch Pampashasen genannt, sieht man schon seit Jahrzehnten sehr häufig in Zoos. Die langbeinigen Nager aus der Familie der Meerschweinchen sind unkomplizierte Pfleglinge, die teilweise als Freigänger gehalten werden oder vergesellschaftet mit verschiedensten anderen Arten.
Neuwied. Ihre engen Verwandten, die Zwergmaras, hingegen, waren bis vor wenigen Jahren noch eine Rarität in den Zoos. „Als wir 2017 in der Planung für den Tierbesatz der Prinz Maximilian zu Wied Halle waren, wurde diese Art noch kaum gehalten, und die Erfahrungsberichte waren sehr dürftig“, erinnert sich Kuratorin Alexandra Japes. Sehr empfindlich gegenüber Kälte und Feuchtigkeit seien die etwa wildkaninchengroßen Tiere, die aus den trockenen Steppengebieten im Süden Südamerikas stammen, und heikel in der Fütterung.
„Wir haben uns trotzdem dafür entschieden, die Art in den Zoo Neuwied zu holen, und es nicht bereut“, beteuert die Biologin, „in mittlerweile drei Jahren Haltung hatten wir noch nie ein krankes Tier, und was die Ernährung angeht, fressen die Zwergmaras ohne Probleme fast alles, sogar einen 1,5 Meter hohen Säulenkaktus.“
Und auch die Zucht der Art ist eine echte Erfolgsgeschichte: „Die Tragzeit der Zwergmaras beträgt nur gut zwei Monate, und sie bekommen in der Regel Zwillinge. Da die Weibchen unmittelbar nach der Geburt wieder gedeckt werden, ist alle neun Wochen mit Nachwuchs zu rechnen – so haben wir in knapp drei Jahren 26 Jungtiere gehabt, die wir an bisher sieben andere Halter weitervermitteln konnten“, erklärt Japes. Damit hat der Zoo Neuwied sicherlich einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass die Art mittlerweile in deutlich mehr Parks zu sehen ist als noch vor drei Jahren.
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