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Nachricht vom 13.10.2021    

"MINSKI"-Programm im November 2021

Auch die beiden letzten Monate dieses Jahres bieten Ihnen ein buntes Programm an internationalen ausgezeichneten Filmen; zudem haben die Veranstalter eine aktuelle deutsche Literaturverfilmung mit „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ im Mittwochs-Programm.

Symbolfoto

Neuwied. Es gelten die jeweils aktuell Corona-Regelungen des Landes Rheinland-Pfalz und des Landkreises Neuwied. Kinokarten können Sie über eine Online-Buchung zur Sitzplatzreservierung auf www.kinoneuwied.de erwerben oder aber an der Abendkasse kaufen. Zur Ermöglichung der Kontaktnachverfolgung von Infektionen unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen ist ein „Einchecken“ über die Luca-App möglich oder das Ausfüllen eines Kontaktdatenblatts vor Ort im Kino.

Die Veranstalter freuen sich auf einen zahlreichen Besuch, wünschen Ihnen interessante Stunden in ihrem Programmkino.

Gemeinsamer Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten und des Minski-Teams: „Ich bin dein Mensch"
Nach der gefeierten Serie „Unorthodox“ hat die Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader eine leichte Komödie mit Science-Fiction geschaffen. Die Wissenschaftlerin Alma (gespielt von Maren Eggert) arbeitet am Pergamonmuseum und wird mit Forschungsgeldern erpresst. Sie lässt sich auf einen dreiwöchigen Test mit einem humanoiden Roboter als Partner ein. Der charmante Tom macht die gleichen Probleme wie andere Partner. Doch die eigenwillige Frau findet gegen alle Wahrscheinlichkeitsrechnung mehr und mehr Gefallen an dem perfekt berechnenden Gegenstück. Mit diesem Film hinterfragt die Regisseurin charmant unsere ganz realen Beziehungsmuster und dreht den Spieß um, indem sie den Mann zum Objekt macht, ganz auf weibliche Bedürfnisse eingestellt. Der Filme wurde gerade erst für Deutschland in das Rennen um den nächsten „OSCAR“ geschickt, zudem ausgezeichnet mit einem Silbernen Bären bei der 71. Berlinale. Unbedingt ansehen!

Deutschland 2021/ Buch: Regie: Maria Schrader. Darsteller: Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw, Wolfgang Hübsch, Annika Weiser, Falilou Sec, Jürgen Tarrach, Henriette Richter-Röhl, Monika Oschek.

Termin: Mittwoch, 3. November 2021. Beginn 20 Uhr, Ende circa 21.55 Uhr. Frei ab zwölf Jahren.

„The Father“
Anthony (gespielt von Oscar-Preisträger Anthony Hopkins), 80 Jahre alt, leidet unter einer fortschreitenden Demenzerkrankung, aber er will sich auf keinen Fall helfen lassen. Dabei wäre das dringend nötig, denn er ist mit dem Leben in einer großen Londoner Wohnung überfordert. Seine Tochter Anne lebt mit ihm in der Wohnung und verliert mehr und mehr die Geduld mit ihm. Erschwert wird die Situation durch die Pläne, bald mit ihrem Ehemann nach Frankreich umzuziehen – und dann wäre Anthony völlig auf sich allein gestellt. Da der alte Mann Dinge und Personen nicht mehr ein- und zuordnen kann, bleibt nur eine Lösung: Die Pflegerin Laura soll aushelfen und sich um Anthony kümmern und ihn unterstützen. Wird es ihr gelingen zu Anthony vorzudringen?

Das Interessante an dem Regiedebüt von Florian Zeller ist seine Herangehensweise. Er schildert die Story aus dem subjektiven Blickwinkel von Anthony. Dies entfaltet eine volle Wirkung im Laufe des Films. Zudem gelingt ihm eine eindrucksvolle Beschreibung der komplexen Vater-Tochter-Beziehung. Ein absolut sehenswerter Film.

USA 2021 / Drehbuch: Floran Zeller, Christopher Hamton. Regie: Florian Zeller. Darsteller: Anthony Hopkins, Olivia Colman, Omogen Poots, Rufus Sewell.

Termin: Mittwoch, 10. November 2021. Beginn 20 Uhr, Ende circa 21.55 Uhr. Frei ab zwölf Jahren.



“Der Rausch“ - Besucherwunsch
Mads Mikkelsen spielt in diesem Film von Thomas Vinterberg (“Das Fest” und “Die Jagd”) den Gymnasiallehrer Martin, der mit seinem einschläfernden Unterricht seinen Schülern, seiner Ehefrau mit ständiger Abwesenheit und sich selbst mit zunehmenden Selbstmitleid, auf den Geist geht. Am 40. Geburtstag eines Freundes fassen er und drei Freunde und Lehrerkollegen Hals über Kopf einen Entschluss, nachdem sie sich ihres eintönigen Lebens bewusst geworden sind. Getreu dem norwegischen Philosophen Finn Skarderund, der vor mehreren Jahren die umstrittene These aufstellte, dass jeder Mensch mit 0,5 Promille zu wenig Alkohol im Blut zur Welt komme, ein solcher Wert also dem Idealzustand entspreche, wollen sie diese gewagte Äußerung auf ihre Tauglichkeit hin testen und ihren Promillepegel ab sofort konstant halten. Anfangs scheint sich das Wagnis zu rechnen, doch der kontrollierte Exzess hat auch zunehmend seine Schattenseiten …. Wer die Filme von Thomas Vinterberg kennt, weiß, dass aus Spaß irgendwann Ernst wird. Daher seziert diese schwarze Komödie facettenreich die Bedingungen des Alkoholismus in Wohlstandsgesellschaften, gerät dabei nie zu einem moralinsauren Drama. Glänzend inszeniert und gespielt.

Dänemark/Schweden/ Niederlande 2020. Buch: Thomas Vinterberg, Tobias Lindholm, Regie: Thomas Vinterberg. Darsteller: Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen, Magnus Millang, Lars Ran-the, Maria Bonnevie, Helene Reingaard Neumann, Susse Wold.

Termin: Mittwoch, 17. November 2021. Beginn 20 Uhr, Ende circa 22 Uhr. Frei ab zwölf Jahren.

“Fabian oder der Gang vor die Hunde” Prädikat: Besonders wertvoll
Jakob Fabian (Tom Schilling) schlägt sich als Werbetexter gegen Ende der Weimarer Republik in Berlin erfolglos durch das Leben und sammelt Notizen für einen Roman, denn er möchte eigentlich Schriftsteller werden, statt Werbetexte für Zigarettenreklame zu schreiben. Er trifft im brodelnden Berliner Nachtleben die selbstbewusste Cornelia von Battenberg und verliebt sich in sie. Es beginnt eine großartige Liebesgeschichte und gemeinsam mit ihr und seinem wohlhabenden Freund Labude stürzen sie sich in die drei letzten Jahre der Weimarer Republik. Doch die Liebe bekommt Risse, als sich Cornelia von ihm schrittweise entfernt. Dominik Graf hat durch seine bewusste Adaption des 1931 erschienen Romans von Erich Kästner ein meisterhaftes Sittengemälde der Weimarer Republik geschaffen, das auch durch die Kameraführung von Hanno Lentz zu überzeugen weiß. Tom Schilling verkörpert die Hauptfigur beeindruckend. Den Film sollten sie nicht versäumen.

Deutschland 2021 / Buch: Dominik Graf, Constantin Lieb/ Regie: Dominik Graf. Darsteller: Tom Schilling, Saskia Rosendahl, Albrecht Schuch, Meret Becker, Aljoscha Stadelmann, Michael Wittenborn, Anne Bennent. Wegen Überlänge 1 Euro Aufschlag.

Termin: Mittwoch, 24. November 2021. Beginn 20 Uhr, Ende circa 23.10 Uhr. Frei ab zwölf Jahren.

Stark ermäßigter Eintritt auf allen Plätzen: 7 Euro Loge, 6 Euro Sperrsitz für Erwachsene.
Schülerinnen / Schüler mit Schülerausweis und Inhaber von JULEICA-Berechtigungskarten 4 Euro / 3 Euro. Ausgewählte Filmvorführungen für Schulen nach vorheriger Vereinbarung mit den Betreibern sind möglich.

Kritiken, Anregungen und Filmvorschläge nimmt mittwochs Michael Mertes gerne entgegen. Telefonisch ist er zu erreichen im Stadtjugendamt 802-366. (PM)













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